Nun ist es offiziell: Friedrich Merz hat seine Kandidatur für den Vorsitz der CDU angekündigt. Seine Partei brauche "Aufbruch und Erneuerung", so der Politiker.

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Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz will im Dezember auf dem Parteitag der CDU in Hamburg für den CDU-Vorsitz kandidieren. Das teilte der 62 Jahre alte Jurist am Dienstag in einer Pressemitteilung offiziell mit.

Er habe sich "nach reiflicher Überlegung" entschieden, auf dem Bundesparteitag in Hamburg für den Posten des CDU-Vorsitzenden zu kandidieren, erklärte Merz darin. "Wir brauchen in der Union Aufbruch und Erneuerung mit erfahrenen und mit jüngeren Führungspersönlichkeiten."

Merz: "Bin bereit, Verantwortung zu übernehmen"

Merz hatte sich Schritt für Schritt aus der Politik zurückgezogen, nachdem er 2002 bei der Wahl zum Vorsitzenden der Unionsfraktion gegen Merkel unterlegen war, und arbeitete danach vor allem als Rechtsanwalt.

Nun sei er bereit, "Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig alles zu tun, um den inneren Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit der CDU Deutschlands zu stärken", erklärte Merz weiter.

Merz, der nicht unbedingt als Freund der bisherigen CDU-Chefin Merkel gilt, erklärte nun: "Angela Merkel verdient Respekt und Anerkennung für ihre Leistungen in 18 Jahren an der Spitze der Partei. Damit hat die CDU Deutschlands nun die Chance, sich neu aufzustellen und eine neue Parteiführung zu wählen."

Merkel hatte am Montag mitgeteilt, auf dem CDU-Parteitag in Hamburg nach 18 Jahren nicht mehr für den Vorsitz ihrer Partei zu kandidieren. Über die Bereitschaft von Merz, Merkel auf diesem Posten zu beerben, war daraufhin bereits von verschiedenen Medien berichtet worden.

Kramp-Karrenbauer und Spahn kandidieren ebenfalls

Damit tritt Merz gegen CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn an. Diese hatten beide bereits am Montag in den Parteigremien mitgeteilt, dass sie kandidieren wollen.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Landeschef Armin Laschet hat eine Kandidatur bisher noch offengelassen. (dpa/afp/dh)

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