Gedrückte Stimmung in der DFB-Kabine: Die deutsche Nationalmannschaft musste nach den Anschlägen in Paris die Nacht im Stade de France verbringen. Ex-Nationalstürmer Fredi Bobic hatte Kontakt zur DFB-Elf und berichtet: "Sie haben alle mit zu Hause telefoniert."

Mehr aktuelle News

Der Schreck saß tief bei der deutschen Nationalelf. Während der ersten Hälfte des Freundschaftsspiels Frankreich gegen Deutschland (2:0) am Freitagabend sprengten sich vor dem Pariser Stadion Stade de France Selbstmordattentäter in die Luft. Die Detonation war im Stadion laut zu hören. Bei den Anschlägen in Paris wurden mindestens 132 Menschen getötet.


Das Spiel der DFB-Elf wurde aber nicht abgebrochen, die Fußballer und Zuschauer über die Ereignisse erst im Unklaren gelassen. Das DFB-Team musste daraufhin die Nacht in der Kabine verbringen.

Es sei eine "skurrile Situation" gewesen, weil sie "wenig Informationen" hatten, sagte Ex-Nationalstürmer Fredi Bobic unserer Redaktion.

Fredi Bobic: "Sie haben alle mit zu Hause telefoniert"

Der 44-Jährige hatte in der Nacht Kontakt mit Leuten aus dem Umfeld der DFB-Elf. "Die Stimmung in der Kabine war gedrückt. Sie haben alle mit zu Hause telefoniert", so Bobic. Die Spieler hätten sich im Stadion aber trotzdem "sicher gefühlt".


Für DFB-Spieler Jérôme Boateng waren die Anschläge in Paris "das bisher schrecklichste Erlebnis" seiner Karriere. Das sagte er dem "kicker". Auch er verbrachte die Nacht im "Stade de France".

DFB will Zeichen der Gemeinschaft setzen

Am Dienstag empfängt Deutschland die Niederlande zu einem Freundschaftsspiel in Hannover. Zuvor war darüber spekuliert worden, ob die Partie abgesagt wird.

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff kündigte aber an, dass die Mannschaft ein Zeichen der Gemeinschaft setzen wolle - mit dem französischen Volk und den Angehörigen der Opfer.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.