Frank Stronach scheint beleidigt: Er kürzt seiner einstigen Parteihoffnung Kathrin Nachbaur 140.000 Euro Sondergage im Jahr. Sie kommentiert: "Ist halt so."
Es herrscht wohl Eiszeit zwischen Frank Stronach und seinem einstigen Paradeschützling Kathrin Nachbaur. Der Parteigründer hat seiner Klubchefin die 200.000 Dollar (rund 140.000 Euro) Jahresgage gekürzt, die Nachbaur bisher zusätzlich zum normalen Politikergehalt kassierte. Bezahlt wurde das Geld von der Stronach Group.
Nachbaur bestätigte die Gehaltseinbuße im Gespräch mit dem "Kurier". Bezüglich der Gründe bleibt sie wortkarg: "Es ist halt so." Im Moment bekomme sie zum Abgeordnetengehalt 4.000 Euro monatlich brutto als Geschäftsführerin der Team-Stronach-Akademie. "Und ich habe als einzige keinen mit Steuergeld finanzierten Dienstwagen mit Chauffeur", sagte Nachbaur der Zeitung.
Wie der "Kurier" weiter berichtet, bediente sich das Team Stronach eines Tricks, damit Nachbaur den Zusatzverdienst überhaupt in Anspruch nehmen konnte. Als Klubchefin dürfte sie eigentlich keinen haben, geschäftsführende Klubchefin ist allerdings Waltraud Dietrich.
Demnach bezog Nachbaur statt des Klubobfraugehalts von 14.000 Euro brutto im Monat ein Abgeordnetensalär von 8.300 Euro brutto im Monat. Dazu kamen monatlich rund 10.000 Euro von der Stronach Group. Seit Februar bezog Nachbaur laut "Kurier" zusätzlich 4.000 Euro für die Geschäftsführung der TS-Akademie. Das sind in Summe 22.300 Euro brutto im Monat - mehr als der Kanzler verdient. (ank)
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