Heinz-Christian Strache, Norbert Hofer, Harald Vilimsky und Johann Gudenus weilen für "Arbeitsgespräche" in Russland. Aufgetauchten Unterlagen zufolge soll ein Vertrag mit Wladimir Putins Partei "Einiges Russland" geschlossen werden.
Die FPÖ-Spitze ist zu "Arbeitsgesprächen" nach Russland gereist. Generalsekretär und EU-Parlamentarier Harald Vilimsky hatte am Wochenende ein Foto auf Facebook gepostet, das ihn gemeinsam mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer zeigt. "Arbeitsgespräche in Moskau. Saukalt ist es hier!", schrieb er darunter. Ein weiteres Foto zeigte die drei gemeinsam mit dem Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ).
Auch
Mit wem genau die FPÖ-Granden Gespräche führen und wer die Reise nach Moskau bezahlt hat, ist Gegenstand von Spekulationen. Der freiheitliche Pressesprecher Martin Glier sagte dem "Standard", er könne dazu nichts sagen - weil er "es selbst nicht weiß". Die Presse solle sich gedulden, bis die Vier zurück seien.
"Arbeitsvertrag" zwischen FPÖ und "Einiges Russland"
"Krone"-Politikchef Claus Pándi veröffentlichte unterdessen auf Twitter einen "Arbeitsvertrag", der zwischen der FPÖ und der Partei "Einiges Russland" geschlossen werden soll. Unter anderem verpflichten sich die Freiheitlichen darin zur "Erziehung der jungen Generationen (in Russland, Anm.) im Geiste von Patriotismus und Arbeitsfreude".
Als Unterzeichner stehen Strache und Sergej Schelesnjak im Vertrag. Letzterer steht als Mitglied der Staatsduma auf der Sanktionsliste von EU und USA.
Hofer will "Freundschaft mit Russland aufbauen"
Wien solle dabei eine "wichtige Rolle" als Vermittler zwischen dem russischen Präsidenten
Es ist nicht das erste Mal, dass hochrangige FPÖ-Politiker nach Russland reisen. 2014, kurz nach Ausbruch der Ukraine-Krise, besuchte Heinz-Christian Strache mit einer Delegation das Land. Auch Johann Gudenus, der fließend Russisch spricht, war öfter in Russland zu Gast - unter anderem als "Wahlbeobachter" bei der Volksabstimmung auf der Krim. (ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.