Die rechte FPÖ in Österreich hat Philippa Strache, Frau von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache, aus der Partei ausgeschlossen.

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Als Grund nannte die Partei am Mittwoch eine schriftliche Stellungnahme der 31-Jährigen von Dienstag. Strache hatte darin mitgeteilt, dass sie ihr Mandat im österreichischen Parlament annehmen werde. Die 31-Jährige saß am Mittwoch bei der ersten Sitzung des neuen Parlaments als fraktionslose Abgeordnete hinter den SPÖ-Parlamentariern. Laut FPÖ hatte die Mitteilung "eindeutig parteischädigenden Charakter".

Die Straches sind bei der FPÖ mit ihrem neuen Chef Norbert Hofer in Ungnade gefallen. Gegen beide ermittelt die Staatsanwaltschaft. Heinz-Christian Strache soll private Rechnungen auf Kosten der Partei abgerechnet haben. Er und seine Frau bestreiten die Vorwürfe. Die Spesen-Affäre und das Ibiza-Video dürften die wichtigsten Gründe für das Wahldebakel der rechten Partei sein. Die FPÖ stürzte am 29. September um fast 10 Prozentpunkte auf 16,2 Prozent ab.

Philippa Strache hatte auf der Wiener Landesliste der FPÖ kandidiert und ein Mandat für das Parlament errungen. Die Partei wollte der 31-Jährigen den Weg ins Parlament eigentlich nicht frei machen, wurde aber dann von der Landeswahlbehörde dazu gezwungen.

Tiefe Gräben zwischen FPÖ und Ehepaar Strache

Erst am Dienstag gab Strache bekannt, dass sie das Mandat auch wirklich annehmen wird. "Die Verleumdungen der letzten Wochen und die daraus resultierende öffentliche Diskussion, zu der zu meiner großen Enttäuschung in großem Ausmaß ehemalige Parteifreunde beigetragen haben, waren kränkend, verletzend und angesichts der Dimension verbreiteter unwahrer Behauptungen schlichtweg verwerflich", schrieb sie unter anderem.

Nicht zuletzt diese Stellungnahme zeigte, wie tief die Gräben zwischen der FPÖ und dem Ehepaar Strache inzwischen sind. So hatte die Partei zuletzt den Facebook-Account ihres Ex-Chefs mit dessen 780.000 Followern löschen lassen.

Die FPÖ hatte zudem frühzeitig klar gemacht, dass Philippa Strache nicht Mitglied der Fraktion werden wird. Heinz-Christian Strache hatte nach dem Wahldebakel mitgeteilt, dass er keine politischen Ämter mehr anstrebe. Seine Parteimitgliedschaft ist derzeit suspendiert. (lag/dpa)

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