Finanzminister Hans Jörg Schelling hat Christian Kern wegen dessen Wirtschaftsideen frontal angegriffen - der Kanzler sei ein "linker Ideologieträger". Kern hatte zuvor die Sparpolitik der EU kritisiert.

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Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) kann den Vorschlägen von Christian Kern (SPÖ) wenig abgewinnen. Der Kanzler sein ein "linker Ideologieträger", sagte Schelling in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) . Kern hatte sich zuvor in einem Beitrag der Zeitung für einen Kurswechsel der EU eingesetzt und eine massive Erhöhung der öffentlichen Investitionen in der EU gefordert.

"Doppelter Salto zurück"

Schelling kritisiert die Vorschläge des SPÖ-Chefs scharf. Kerns Ideen widersprächen "in vielerlei Hinsicht der Realität" und seien "ein doppelter Salto zurück". Die vom Kanzler geforderte Umverteilung würde laut Schelling die Schulden erhöhen und nicht aus der EU-Schuldenkrise führen.

Weil viele Länder die öffentlichen Ausgaben angehoben hätten, seien die EU-Finanzminister seit Jahren "im Krisenmodus", so der Finanzminister. Der Staat solle sich nicht einmischen, sondern sich zurücknehmen. Wenn Eigenverantwortung, privates Engagement und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt würden, könne sich auch der Wohlstand steigern.

Kern hatte in einem am Montag veröffentlichtem "FAZ"-Beitrag geschrieben, dass durch die Sparpolitik der vergangenen Jahre ein großer Schaden entstanden sei. Die von der EU-Kommission vorgesehen Investitionen von 315 Milliarden Euro seien zu wenig - selbst "eine Verdoppelung" der Mittel würde nicht reichen. (rs)

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