Bundesfamilienministerin Lisa Paus will Frauenhäuser und Frauen-Beratungsstellen finanziell stärken. Ihr Haus arbeite an einer entsprechenden bundesgesetzlichen Regelung, erklärte die Grünen-Politikerin anlässlich des Internationalen Frauentags an diesem Freitag. Eine konkrete Dimension der Unterstützung nannte sie zunächst nicht. Die Ministerin betonte, dass Frauen "ein Recht auf ein gewaltfreies Leben" hätten, dazu gehörten schneller Schutz und Hilfe bei Gewalt.

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Auch auf anderen Ebenen sei es wichtig, Frauen stärker zu fördern. Das Patriarchat sei erst dann überwunden, wenn Einkommen, Vermögen und Chancen gleich verteilt seien, betonte Paus. "Frauen gehören in die Vorstandsetagen und Parlamente genauso wie Männer. Sie verdienen die gleiche Bezahlung für die gleiche und gleichwertige Arbeit", appellierte die Ministerin. Dafür investiere die Bundesregierung auch in den Ausbau der Ganztagsbetreuung und die Kita-Qualität. Nach jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamts verdienen drei von vier Frauen in Vollzeit teils deutlich weniger als Männer.

Ministerin Paus warnte angesichts der weiterhin bestehenden Missstände auch vor einer "Renaissance alter Rollenbilder", die Deutschland und andere Länder derzeit erlebten. Sie und andere Demokratinnen würden keinen Rückschritt zulassen, betonte die Grünen-Politikerin.

Jedes Jahr am 8. März machen Menschen weltweit auf den Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern aufmerksam. Der Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialistin Clara Zetkin erstmals am 19. März 1911 in Deutschland und in Nachbarländern organisiert. Seit 1921 wird er jährlich gefeiert. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März als Internationalen Frauentag an.  © dpa

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