Österreich bekommt in der aktuellen Flüchtlingskrise Unterstützung von der Europäischen Union. EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos stellt der Republik mehrere Millionen Euro Soforthilfe in Aussicht. Allein seit Freitag sind 16.000 Flüchtlinge eingereist.
Österreich soll 5,4 Millionen Euro Soforthilfe bekommen, um die Flüchtlingssituation im Land zu verbessern. Das hat EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos bei einem Lokalaugenschein im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen bekannt gegeben.
Verwendet werden soll das Geld primär dazu, Kapazitäten zu erhöhen - für die Aufnahme von Flüchtlingen sowie die Bearbeitung von Asylanträgen. Nach Angaben von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) besuchte der EU-Kommissar nicht nur das Erstaufnahmezentrum, sondern auch die Zeltstadt auf dem Gelände der angrenzenden Sicherheitsakademie.
Der EU-Kommissar sprach sich laut Austria Presse Agentur positiv über die momentane Situation in Traiskirchen aus. Zwar "könnten gewisse Dinge in den kommenden Tagen noch verbessert werden", allerdings handle es sich allgemein "um eine gastfreundliche und ordentliche Umgebung". Zudem müsse er "Österreich Lob dafür aussprechen, dieses Lager eingerichtet zu haben".
16.000 Flüchtlinge seit Freitagnacht
Seit Wochen strömen täglich deutlich mehr als 1.000 Flüchtlinge nach Ungarn, vor allem über das Nachbarland Serbien. Allein von Freitag bis Sonntag reisten der ungarischen Polizei zufolge knapp 5.200 Flüchtlinge ein.
Seit der Grenzöffnung in Ungarn am Freitagabend sind laut österreichischen Behörden bisher rund 16.000 Flüchtlinge eingetroffen. Rund 15.000 davon sind demnach nach Deutschland weitergereist. Lediglich eine niedrige dreistellige Zahl an Menschen habe einen Asylantrag in Österreich gestellt. Am Montag dürften laut Polizei etwa 300 bis 400 Flüchtlinge aus Ungarn einreisen.
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