Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ankara über den Gaza-Krieg gesprochen. Es sei unter anderem darum gegangen, welche Schritte für einen dauerhaften Waffenstillstand und Frieden unternommen werden müssten, teilte das Kommunikationsbüro des Präsidenten am späten Mittwochabend auf X mit. In der Mitteilung wurde Israel zudem ein "Massaker" im Gazastreifen vorgeworfen. Abbas will in einer heutigen Sondersitzung des türkischen Parlaments eine Rede vor den Abgeordneten halten.
Abbas habe Erdogan für die Unterstützung des palästinensischen Volkes gedankt und einen sofortigen Waffenstillstand sowie den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen gefordert, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Abbas (88) ist Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und Vorsitzender der Fatah. Innerhalb der palästinensischen Bevölkerung hat er kaum Rückhalt.
In Katar wird eine entscheidende Verhandlungsrunde in Bemühungen um eine Waffenruhe in Gaza erwartet. Die islamistische Hamas, die für das Massaker am 7. Oktober in Israel verantwortlich ist, will nicht teilnehmen, sich anschließend aber über die besprochenen Punkte informieren lassen.
Die Fatah und die Hamas sind die beiden größten Palästinenserorganisationen und erbitterte Rivalen. Im Jahre 2006 gewann die Hamas die letzte palästinensische Parlamentswahl. Im Jahr darauf riss sie mit Gewalt die alleinige Kontrolle im Gazastreifen an sich und vertrieb die Fatah aus dem Gebiet. Abbas regiert seitdem de facto nur noch im Westjordanland. © dpa
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