Urteil im Dschihadistenprozess in Graz: Fikret B. ist nach Ansicht des Gerichts der Beteiligung an einer terroristischen Organisation schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Im Dschihadistenprozess vor dem Grazer Straflandesgericht ist ein Urteil gefallen. Wie die "Kleine Zeitung" meldet, ist der mutmaßliche Dschihadist Fikret B. von einem Schöffensenat zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Firket B. soll sich an einer terroristischen Organisation sowie einer kriminellen Vereinigung beteiligt haben. Konkret wollte er sich dem Gericht zufolge der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) anschließen. Zudem soll er einen Freund an die Terroristen vermittelt haben.
Der 50-jährige Fikret B. ist Grazer bosnischer Abstammung. Entscheidende Hinweise in seinem Prozess hatte die Staatsanwaltschaft New York geliefert, während der Prozess schon lief: Die Behörde hatte die Facebook-Kommunikation zwischen B. und seinem Freund Nermin J. ausgewertet, der für den IS kämpft.
Darin wurde B. offenbar aufgefordert, selbst nach Syrien zu reisen. Er "habe versucht, in den Urlaub zu kommen, aber sie haben mich in Istanbul zurückgeschickt", hieß es in einer der Nachrichten. "Urlaub" stand für die Fahrt nach Syrien.
Im Dezember 2014 war der 50-Jährige in der Türkei gestoppt und in Kroatien festgenommen worden, weil ein internationaler Haftbefehl gegen ihn vorlag. Auf Basis der Facebook-Gespräche gestand B., dass er nach Syrien wollte. (ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.