Georg Dornauer wird vorgeworfen bei einem Jagdausflug mit Signa-Gründer René Benko trotz Waffenverbots teilgenommen zu haben. Ein Foto mit geschossener Beute wurde veröffentlicht.
Tirols Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) ist wegen eines Jagdausflugs mit Signa-Gründer René Benko trotz aufrechten Waffenverbots in Kritik geraten. Die "Krone Zeitung" (Montags-Ausgabe) hat ein entsprechendes Foto des Tiroler SPÖ-Chefs, der mit geschossener Beute posiert, veröffentlicht. Laut "Krone" bestätigte Dornauer, teilgenommen zu haben, will jedoch nicht geschossen haben. Gegen Dornauer bestand zuletzt ein aufrechtes Waffenverbot.
Gegenüber der Zeitung habe Dornauer bei Konfrontation mit dem angeblichen Jagdtreffen samt dem Gründer der in Insolvenz gerutschten Signa-Gruppe - über dessen Vermögen auch ein Konkursverfahren eröffnet worden war - eine Teilnahme zuerst bestritten, später nach Vorlage des entsprechenden Fotos eine solche dann eingeräumt.
"Ich habe nicht geschossen", bekundete Dornauer demnach. Der Jagdausflug soll sich erst kürzlich in der Steiermark zugetragen haben. Das Büro Dornauers war für die APA vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Waffenverbot für Dornauer
Auf dem Foto posiert Dornauer laut "Krone" mit einem Hut samt angestecktem "Beutebruch". In Jägerkreisen werde damit gemeinhin der Schütze ausgewiesen. "Das mag sein, aber es ist nicht mein Hut", sagte Dornauer dazu. Er habe sich einen anderen Hut aufgesetzt.
Im Jahr 2019 war über Dornauer ein Waffenverbot verhängt worden, nachdem er sein Jagdgewehr mit angestecktem Magazin im Auto bei geöffnetem Fenster am Innsbrucker Flughafen liegen gelassen hatte. Security-Mitarbeiter entdeckten die Waffe des damaligen Oppositionspolitikers Dornauers schließlich.
Die Bezirkshauptmannschaft erließ ein unbefristetes Waffenverbot, das anschließend vom Landesverwaltungsgericht bestätigt worden war. Damit war auch der Verlust der Tiroler Jagdkarte und der Einzug seiner Waffe verknüpft. Erst kürzlich hatte Dornauer bekundet, einen Antrag auf Aufhebung stellen zu wollen. (APA/ bearbeitet von ng)
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