Ex-Präsident Donald Trump hat sich mit dem polnischen Staatsoberhaupt Duda getroffen. Dabei haben die beiden ihre Freundschaft betont.
Der ehemalige US-Präsident
"Vielleicht müssen wir es nochmal tun", sagte Trump mit Verweis auf die Zeit, in der beide Männer gleichzeitig Präsidenten ihrer Länder waren.
Trump, Duda und der "Weltfrieden"
Trump will im November für eine zweite Amtszeit kandidieren. Er empfing Duda während einer eintägigen Pause im Schweigegeld-Prozess im Trump Tower in Manhattan. Trump wird in dem Strafverfahren in New York beschuldigt, Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu vertuschen. Der 77-Jährige hat auf nicht schuldig plädiert.
Trumps Wahlkampfteam erklärte, die beiden Männer hätten bei ihrem Treffen den Krieg zwischen Russland und der Ukraine, den Krieg im Nahen Osten sowie "viele andere Themen, die mit dem Erreichen des Weltfriedens zu tun haben", diskutiert.
Zudem hätten sie über Dudas Vorschlag gesprochen, dass Nato-Mitglieder künftig mindestens drei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben sollten, statt zwei Prozent wie bisher vereinbart. Trump hat die Mitglieder der Allianz oft für ihre unzureichenden Verteidigungsausgaben kritisiert.
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Treffen wird in Polen kritisch gesehen
Der konservative Duda war während Trumps Amtszeit ein enger Verbündeter des damaligen Präsidenten. Angesichts von Trumps Falschbehauptungen zu seiner Wahlniederlage im Jahr 2020 wartete Duda mehr als einen Monat lang, um Biden zu dessen Sieg zu gratulieren.
Das Treffen mit Trump wurde in großen Teilen der polnischen Öffentlichkeit mit Stirnrunzeln verfolgt. Der Präsident, der aus den Reihen der nationalkonservativen PiS stammt, hat aus seiner Bewunderung für Trump nie einen Hehl gemacht. Zugleich ist das EU- und Nato-Mitglied Polen ein enger militärischer Verbündeter der von Russland angegriffenen Ukraine und eine wichtige Drehscheibe für die westliche Militärhilfe für Kiew.
Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern gibt es auch in Polen die Sorge davor, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine zurückfahren werden, sollte Trump erneut Präsident werden.
Polens Regierungschef Donald Tusk sagte vor Dudas Visite: "In Polen sind sich fast alle darüber im Klaren, dass ein möglicher Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen für die Sicherheit Polens, Europas und der Zukunft der Nato ungünstig wäre." Fast jede Rede von Trump zeige seine antiukrainische und prorussische Haltung, sagte Tusk weiter. (afp/dpa/nib)
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