Der frühere republikanische Präsidentschaftsbewerber Herman Cain hatte sich kurz nach der Teilnahme an der Wahlkampfveranstaltung von US-Präsident Donald Trump in Tulsa in ärztliche Behandlung begeben.

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Der frühere republikanische Präsidentschaftsbewerber Herman Cain ist infolge einer COVID-19-Erkrankung gestorben. Er wurde 74 Jahre alt, wie es am Donnerstag in einer Stellungnahme auf seiner Webseite hieß. Cain hatte demnach nach seiner Corona-Infektion Atembeschwerden und wurde daher länger im Krankenhaus behandelt.

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, er und First Lady Melania hätten Cain "geliebt". Er habe der Familie des Verstorbenen telefonisch sein Beileid ausgedrückt. Cain sei "eine kraftvolle Stimme der Freiheit", ein Patriot und ein großartiger Freund gewesen.

2012 Präsidentschaftsbewerber der Republikaner

Der Geschäftsmann Cain hatte sich erfolglos um die Kandidatur der Republikaner für die Präsidentenwahl im Jahr 2012 beworben. Nach Berichten über angebliche außereheliche Affären hatte der ehemalige Chef einer Pizzakette das Handtuch geworfen. Seither machte er mit seinem Blog immer wieder als politischer Kommentator von sich reden. Trump soll Cain zeitweise auch als möglichen Kandidaten für das Direktorium der US-Notenbank in Erwägung gezogen haben.

Im Vorfeld der Präsidentenwahl im November sollte Cain als Kommentator beim konservativen Sender Newsmax eine eigene wöchentliche Show moderieren. Newsmax berichtete, Cain sei am 1. Juli nur zwei Tage nach einer Corona-Diagnose in ein Krankenhaus im Raum Atlanta eingeliefert worden.

Kurz nach Teilnahme an Trump-Wahlkampfauftritt

Cain hatte rund zehn Tage vorher noch an einem Wahlkampfauftritt Trumps in Oklahoma teilgenommen, hatte dabei aber Berichten zufolge keinen Kontakt mit dem Präsidenten. Trumps Auftritt in einer geschlossenen Halle vor Tausenden Zuschauern war wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und des Risikos möglicher Infektionen umstritten gewesen. (mss/dpa)

Nach Trump-Auftritt in Tulsa: Zahl der Infektionen deutlich gestiegen

In der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie in den USA könnten in den kommenden Monaten nach Modellrechnungen weitere Zehntausende Menschen sterben. Präsident Trump plant trotzdem neue Auftritte vor Tausenden Anhängern.
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