Es wird eng für Donald Trump: Michael Cohen, Ex-Anwalt des US-Präsidenten, hat sich laut Medienberichten vor einem Gericht der wissentlichen Falschaussage zur Russland-Affäre schuldig bekannt. Trump reagierte prompt und bezeichnete Cohen als "schwache Person".

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Donald Trump hat auf die Aussagen seines früheren persönlichen Anwalts regiert. Dieser hatte sich nach Berichten von US-Medien vor Gericht schuldig bekannt, wissentlich Falschaussagen zur Russland-Affäre gemacht zu haben.

Trump bezeichnete Cohen in einem ersten Statement vor dem Weißen Haus als "schwache Person". Wütend legte er nach, dass Cohen mit dem Geständnis nur darauf abziele "seine Strafe zu reduzieren".

Konkret gehe es bei den Anschuldigungen um ein Projekt in Moskau, das allerdings kein Geheimnis gewesen sei - und nicht realisiert worden ist. Wäre es realisiert worden, wäre daran "nichts falsch" gewesen, so Trump weiter.

Cohen verließ am Donnerstag das Gebäude eines Bundesgerichts in New York, wo er den Berichten zufolge ein Schuldplädoyer ablegte. Demnach gestand er ein, bei Aussagen gegenüber dem Kongress über seine Russland-Kontakte gelogen zu haben.

Cohen verlässt wortlos das Gericht

Beim Verlassen des Gerichts gab der 52-Jährige keinen Kommentar ab. In der Russland-Affäre geht es um mögliche illegale Verbindungen des Trump-Teams nach Moskau vor dem Amtsantritt des heutigen Präsidenten. Die Untersuchungen des zu der Affäre eingesetzten Sonderermittlers Robert Mueller umfassen Berichten zufolge auch Trumps Geschäftsaktivitäten, in die Cohen involviert war.

Cohen hatte sich bereits im August vor Gericht in anderem Zusammenhang schuldig bekannt, Steuerbetrug begangen und gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben. Dabei ging es unter anderem um Schweigegeldzahlungen an angebliche frühere Sexpartnerinnen Trumps(mgb/afp)

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