US-Präsident Donald Trump hat sich nach einer Krisensitzung der Nato zum Streit um Verteidigungsausgaben vor die Presse gestellt und über viele Dinge geredet - über Geld fürs Militär, den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seine deutschen Wurzeln. Was stimmt und was nicht?

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Drei Aussagen auf dem Prüfstand:

AUSSAGE: "Seit dem letzten Jahr haben sie (die Nato-Verbündeten) zusätzliche 33 Milliarden US-Dollar gezahlt"

BEWERTUNG: Fast richtig.

FAKTEN: Die Nato hat kurz vor dem Gipfel aktuelle Vergleichszahlen zu den Verteidigungsausgaben der 29 Mitgliedstaaten veröffentlicht. Demzufolge haben die europäischen Nato-Partner und Kanada ihre Verteidigungsausgaben seit Trumps Amtsantritt im Januar 2017 um rund 34,6 Milliarden US-Dollar gesteigert - also sogar etwas mehr als Trump verkündete.


AUSSAGE (zum Zwei-Prozent-Ziel): "Deutschland wird's im Jahr 2028 oder 2030 (erreichen)."

BEWERTUNG: Ungewiss.

FAKTEN: Trump behauptete in seiner Pressekonferenz, dass Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel bis spätestens 2030 erreichen werde, also spätestens dann zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investieren werde. Ob diese Zusage hinter verschlossenen Türen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gemacht wurde, ist unklar. Nach außen drang jedenfalls am Donnerstag nichts. Aber selbst wenn, wäre eine solche Zusage nicht sehr verbindlich, solange sie nicht öffentlich wird. Unter beispiellosem Druck von Trump hat Merkel zwar weitere Zugeständnisse bei den deutschen Militärausgaben angedeutet. Öffentlich zugesagt sind bislang aber nur 1,5 Prozent des BIP für den Wehretat bis 2024 - das wären rund 18 Milliarden mehr für den Etat von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als heute.


AUSSAGE: "Mein Vater kommt aus Deutschland."

BEWERTUNG: Stimmt nicht.

FAKTEN: Mit den biografischen Anmerkungen wollte Trump seine Verbundenheit zu Deutschland ausdrücken. Nur stimmen sie nicht. Vater Fred Trump ist in New York geboren. Trumps Großvater Friedrich (1869-1918) hingegen kommt aus Deutschland, aus Kallstadt in Rheinland-Pfalz. Er wanderte um die Jahrhundertwende in die USA aus.  © dpa

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