Nach seinem Freispruch im Amtsenthebungsverfahren hat US-Präsident Donald Trump den Berater des Nationalen Sicherheitsrates, Alexander Vindman, aus dem Weißen Haus verbannt, da er gegen ihn ausgesagt hatte.

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David Pressman, der Anwalt von Oberstleutnant Alexander Vindman teilte am Freitag mit, dass sein Mandant aus dem Weißen Haus eskortiert worden sei. Vindman sei aufgefordert worden zu gehen, weil er die Wahrheit gesagt habe.

Der 44-Jährige war der führende Ukraine-Experte im Nationalen Sicherheitsrat. Mit dem Militär wurde nun eine Schlüsselfigur in dem Impeachment-Prozess aus dem Weißen Haus entfernt. Der Offizier hatte im November als Zeuge bei den Anhörungen im Zuge der Ermittlungen für ein Amtsenthebungsverfahren seine Kritik an den Aussagen Trumps bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bekräftigt. "Es war unangebracht, es war unangemessen vom Präsidenten, eine Untersuchung eines politischen Gegners zu erbitten, einzufordern", sagte er. Vindman hatte das Gespräch nach eigenen Angaben live mitgehört.

Trump: "Ich bin nicht zufrieden mit ihm"

Vindman hatte seinen Rauswurf nach dem Freispruch Trumps im Amtsenthebungsverfahren offensichtlich erwartet. Der Offizier habe Mitarbeitern gesagt, er rechne damit, in den nächsten Wochen ins Verteidigungsministerium zurückzukehren, berichtete der Sender CNN. Planmäßig wäre Vindman erst im Juli mit Ablauf seiner zweijährigen Berufung aus dem Nationalen Sicherheitsrat ausgeschieden, hieß es weiter.

Auf die Frage, ob er Vindman nicht mehr im Weißen Haus haben wolle, sagte Trump am Freitag: "Nun ja, ich bin nicht zufrieden mit ihm." Er gab vor, nicht derjenige zu sein, der eine solche Entscheidung treffen würde.

Der US-Senat, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben, hatte den Präsidenten am Mittwoch von allen Anklagepunkten im Impeachment-Verfahren freigesprochen. Hintergrund war die Ukraine-Affäre gewesen: Trump soll Selenskyj zu Ermittlungen gegen seinen demokratischen Rivalen Joe Biden gedrängt haben, um die US-Präsidentenwahl 2020 zu seinen Gunsten zu beeinflussen. (ash/dpa)


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