Er kann es nicht lassen: US-Präsident Donald Trump will sich nicht vorab festlegen, ob er im Falle einer Niederlage gegen seinen Herausforderer Joe Biden das Weiße Haus verlässt. Er untergräbt zudem weiter das Vertrauen in den Ablauf der Abstimmung Anfang November.

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US-Präsident Donald Trump hat ungeachtet der Kritik aus seiner eigenen Partei bekräftigt, dass er keine Machtübergabe im Fall einer Wahlniederlage vorab garantieren wolle. Zugleich betonte er erneut seine Überzeugung, dass er die Präsidentenwahl am 3. November nur durch Betrug verlieren könne.

"Wir wollen eine sehr freundliche Übergabe, aber wir wollen nicht betrogen werden und dumm sein und sagen, lasst uns eine Übergabe machen - während wir wissen, dass es tausende und tausende Stimmzettel gab, die durch Schummeln den Unterschied ausgemacht haben", sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Newport News im Bundesstaat Virginia am Freitag.

Trump behauptet seit langem ohne Beleg, dass die Abstimmung in großem Stil manipuliert durch Briefwahl werden könne. "Wir werden nicht verlieren, außer wenn sie betrügen. So sehe ich das", sagte Trump erneut am Freitag.

"Abwarten, was passiert"

Trump war diese Woche bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus gefragt worden, ob er bereit sei, eine friedliche Machtübergabe zu garantieren. "Wir müssen abwarten, was passiert", sagte er dazu.

Dies löste in den USA massive Kritik aus - auch von führenden Politikern der Republikaner. So stellte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, per Tweet fest: "Es wird eine geordnete Übergabe geben, genauso wie alle vier Jahre seit 1792." (dpa/mf)  © dpa

Donald Trump wird an Ruth Bader Ginsburgs Sarg ausgebuht

Präsident Donald Trump wollte Ruth Bader Ginsburg die letzte Ehre erweisen. Am aufgebahrten Sarg vor dem Obersten US-Gericht wird er daraufhin ausgebuht. (Foto: Reuters)
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