Donald Trump hat erneut die Zinspolitik der US-Notenbank Fed kritisiert. Er sei nicht begeistert davon, dass diese die Zinsen erhöhe, sagte er. Auf die Frage, ob er an die Unabhängigkeit der Notenbank glaube, sagte der US-Präsident: Er glaube an eine Fed, die "das tut, was gut für das Land ist".

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US-Präsident Donald Trump hat nach Berichten der US-Medien Bloomberg und Dow Jones erneut die US-Notenbank Federal Reserve für deren Zinspolitik kritisiert und deren Unabhängigkeit infrage gestellt.

An Fed-Präsident Jerome Powell gerichtet, sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters: "Ich bin nicht begeistert davon, dass er die Zinsen erhöht." Das Gespräch fand auf einer Veranstaltung zum Sammeln von Wahlkampfspenden in der Nähe von New York unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Trump sieht positive Entwicklung der US-Wirtschaft gefährdet

Die Notenbank verfolgt eine Politik der moderaten Zinsanhebungen, um nach der Nullzinsphase nach der Finanzkrise wieder auf Normalniveau zu gelangen.

Während der Präsidentschaft Trumps hat es bisher fünf Zinsschritte gegeben, Erhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf inzwischen 1,75 bis 2,0 Prozent. In diesem und im nächsten Jahr sind weitere Erhöhungen vorgesehen.

Der Präsident sieht in den Erhöhungen ein unnötiges Bremsen der US-Wirtschaft. Wirtschaftsexperten und Notenbanker argumentieren, die Zinsschritte seien nötig, um ein Überhitzen der Volkswirtschaft zu vermeiden. Die schrittweise Vorgehensweise soll Schocks durch abrupte Zinsschritte vermeiden.

Trump: "Glaube an Fed, die tut, was gut für das Land ist"

Bereits im Juli hatte Trump in einem Interview mit dem Sender CNBC erklärt, dass er über die Zinserhöhungen "nicht glücklich" sei. Er wolle aber die Entscheidung der Notenbank überlassen.

Es ist höchst ungewöhnlich, dass ein US-Präsident die Zinspolitik der Notenbank infrage stellt.

Auf die Frage von Journalisten am Montag in New York, ob er an die Unabhängigkeit der Notenbank glaube, sagte der Präsident, er glaube an eine Fed, die "das tut, was gut für das Land ist".

Die Notenbank ist laut US-Verfassung unabhängig, nicht an Weisungen der Regierung gebunden, sondern lediglich dem amerikanischen Volk und dem Kongress verantwortlich. (jwo/dpa/AFP)

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