Die Demokratische Partei in den USA reicht Klage gegen Russland, das Wahlkampfteam von Donald Trump und Wikileaks ein. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Neue Entwicklung in der Russland-Affäre: Die US-Demokraten reichen Klage gegen mehrere Beteiligte ein, darunter Russland, das Wahlkampfteam von Donald Trump und die Whistleblower-Plattform "Wikileaks". Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Sie werfen den Beteiligten vor, dem jetzigen Präsidenten mit Geheimaktionen zum Wahlsieg verholfen zu haben.
Die Klage wurde laut Informationen der "Washington Post" in Manhattan eingereicht. Konkret werfen die Demokraten demnach Trumps Team und Moskau vor, sich zum Schaden der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton verschworen zu haben. Russland sei dazu in Rechner der Partei eingedrungen und habe das Material an Trumps Wahlkampfteam weitergeleitet.
Perez: "Frontalangriff auf unsere Demokratie"
"Während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 hat Russland einen Frontalangriff auf unsere Demokratie begonnen und dabei so willige wie aktive Partner in Donald Trumps Team gefunden", erklärte der Vorsitzende der Demokraten, Tom Perez. Es handle sich um beispiellosen Verrat, für die Demokraten sei schwerer Schaden entstanden. "Statt die Botschaften und die Kommunikation mit Russland offenzulegen, haben Trumps Team und seine Zuarbeiter Russland Hilfe schadenfroh willkommen geheißen", erklärte Perez.
Die US-Demokraten fordern eine finanzielle Kompensation für den ihrer Meinung nach entstandenen Schaden. Die "Washington Post" spricht von mehreren Millionen Dollar.
Sonderermittler Robert Mueller ermittelt in Russland-Affäre
Der FBI-Sonderermittler Robert Mueller und sein Team untersuchen nach wie vor, ob Russland die Präsidentenwahl 2016 beeinflusst hat und ob es dabei eine Zusammenarbeit mit dem Trump-Team gab. Trump selbst weist diesen Vorwurf rundweg zurück.
Die Klage ist den Angaben zufolge nicht gegen Trump persönlich gerichtet. Betroffen sind unter anderem Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, sein schon in anderer Sache angeklagter früherer Wahlkampfchef Paul Manafort, sein Vertrauter Roger Stone und WikiLeaks-Chef Julian Assange. (mgb / dpa)
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