Bei der Frage, ob Hass ihr treibendes Motiv im Kampf gegen den US-Präsidenten ist, sieht die Demokratin Nancy Pelosi rot. Ihrem Ausraster begegnet Donald Trump einmal mehr mit Twitter-Spott.
Mit einem seltenen Wutausbruch hat die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses,
Einen wunden Punkt getroffen
Pelosi war eigentlich gerade dabei, den Raum nach einem Pressestatement zu verlassen, als der Reporter ihr die Frage nachrief und sich erkundigte, ob die Bemühungen der Demokraten um ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump von Hass getrieben seien.
Die Frontfrau der Demokraten stoppte, steuerte auf den Journalisten zu, gestikulierte heftig und sagte, sie verbitte sich, von ihm mit solchen Vorwürfen konfrontiert zu werden. Pelosi kehrte schließlich an das Rednerpult zurück, um als Reaktion auf die Frage zu einer längeren Stellungnahme auszuholen.
Pelosi betet für den US-Präsidenten
An die Adresse des Reporters sagte sie: "Legen Sie sich nicht mit mir an, wenn es um solche Wörter geht." Sie sei zu Nächstenliebe erzogen worden und bete immer für den Präsidenten. Pelosi kritisierte, Trump sei ein "Feigling", wenn es um strengere Waffengesetze gehe, er sei "grausam" in der Migrationspolitik und leugne die Klimakrise. Die Impeachment-Ermittlungen gegen den Präsidenten jedoch hätten nichts mit unterschiedlichen parteipolitischen Positionen zu tun.
Die 79-Jährige ist seit Jahrzehnten im politischen Geschäft und gilt als eine der erfahrensten Politikerinnen in Washington. Sie ist die Nummer drei im Staat nach Trump und dessen Vizepräsidenten Mike Pence. Hitzige Ausbrüche bei öffentlichen Auftritten sind üblicherweise nicht ihre Art.
"Ich glaube ihr kein bisschen"
Trump reagierte auf Twitter mit Spott. "Nancy Pelosi hatte gerade einen Ausraster." Sie sage, dass sie für den Präsidenten bete, schrieb er weiter und schob nach: "Ich glaube ihr nicht, kein bisschen."
Die Impeachment-Ermittlungen gegen Trump erregen die Gemüter in den USA und vertiefen die parteipolitischen und gesellschaftlichen Gräben im Land. (best/dpa)
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