Warnende Worte an Donald Trump: Die General Motors hat den US-Präsidenten eindringlich davor gewarnt, Strafzölle gegen die Autoindustrie anderer Staaten zu verhängen. Dies hätte negative Konsequenzen für die US-Kunden und für die heimische Produktion.

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Der größte US-Autokonzern General Motors (GM) hat US-Präsident Donald Trump vor höheren Einfuhrzöllen auf Fahrzeuge aus dem Ausland gewarnt.

Sollte die Regierung die Handelsschranken für Autohersteller erhöhen, so berge dies Risiken, die auch in den USA der Wettbewerbsfähigkeit schaden und zu Jobverlusten führen könnten, teilte der Konzern am Freitag mit.

Industrie warnt Trump vor Strafzöllen

Zuvor hatte bereits der Lobbyverband Auto Alliance, zu dem neben GM auch Branchengrößen wie Ford, Toyota oder Volkswagen zählen, vor hohen Kosten für Verbraucher gewarnt. "Zölle auf Autos und Autoteile erhöhen die Preise für Kunden, sie vermindern die Auswahl und laden Handelspartner zu Vergeltungsmaßnahmen ein", hieß es in dem Appell.

Trump droht im Handelsstreit insbesondere der Europäischen Union mit höheren Zöllen auf Autoimporte und lässt derzeit untersuchen, ob diese eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellen. Mit der gleichen - höchst umstrittenen - Begründung hatte seine Regierung zuletzt schon hohe Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt.

Trump: Kein Rückzug aus der WTO

Zuvor dementierte Trump, sich aus der Welthandelsorganisation WTo zurückziehen zu wollen: "Ich spreche nicht über einen Rückzug", sagte Trump am Freitag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.

Er machte jedoch deutlich, dass er die Position der WTO gegenüber den Vereinigten Staaten für nicht richtig hält. "Wir werden sehr unfair behandelt", sagte Trump. Die USA hätten viele Streitfälle bei der WTO verloren, weil sie bei der Besetzung der Entscheidungsgremium nicht ausreichend berücksichtigt worden seien.

Es waren Berichte aufgetaucht, wonach Trump im kleinen Kreis laut über einen Rückzug aus der WTO nachgedacht habe. Die Organisation könnte im Falle des Zollstreits der USA unter anderem mit der Europäischen Union und mit China eine Rolle spielen. Die Europäische Union lässt bei der Genfer Organisation gegenwärtig die von Trump verhängten Sonderzölle auf Stahl und Aluminium prüfen. (mgb/dpa)

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