Sich all die Namen der Leute zu merken, mit denen er tagtäglich zu tun hat, fällt offenbar selbst dem selbsternannten "Genie" Donald Trump schwer. Auf Twitter beschert der US-Präsident seinem Verteidigungsminister einen neuen Nachnamen - nicht der erste Vertipper des Regierungschefs.

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Mark who? Leser der Tweets von Donald Trump gerieten am Sonntag kurz ins Stutzen. Der US-Präsident schrieb da von einem gewissen "Mark Esperanto", angeblich US-Verteidigungsminister. In den sozialen Medien ergoss sich, wie so oft, prompt eine Welle des Spottes darüber, dass der US-Präsident den Namen seines eigenen Pentagon-Chefs, Mark Esper, nicht richtig zusammenbekomme. Trump löschte den Tweet wenig später - und ersetzte ihn mit der korrekten Schreibweise. Doch das Erinnerungsvermögen des Internets ist erbarmungslos.

Dem Präsidenten passieren derlei Namensvariationen öfter. Kürzlich bezeichnete Trump den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einer Pressekonferenz versehentlich als "Stoltenheim". Den Apple-Chef Tim Cook nannte er bei einem Auftritt im Weißen Haus im März - in dessen Beisein - "Tim Apple".

Donald Trump: Mike? Kevin? Steve? Egal

Auch anderen erging es ähnlich: Seinen früheren, inzwischen geschassten Nationalen Sicherheitsberater John Bolton nannte Trump in der Vergangenheit schon "Mike Bolton". Dem Kongressabgeordneten Kevin McCarthy dankte er bei einem gemeinsamen Auftritt mit den Worten: "Thank you, Steve." Die Chefin des Rüstungskonzerns Lockheed Martin, Marillyn Hewson, machte er zu "Marillyn Lockheed".

Doch dieser aktuelle präsidiale Vertipper sticht ein wenig heraus. Immerhin bescherte hier ausgerechnet jener Präsident, der größten Gefallen an Abschottung, Grenzen und nationalstaatlichem Denken findet, ausgerechnet Esperanto - zumindest für einen Moment lang - viel Aufmerksamkeit, jener Kunstsprache also, die geschaffen wurde, um Grenzen zu überwinden und Gemeinsamkeiten zu betonen. Ob sich Trump dieser Feinheit bewusst war, ist nicht überliefert. (best/dpa)

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