Weil die Gespräche im Handelskonflikt so gut liefen, werde er sein Ultimatum an China verlängern, erklärt US-Präsident Donald Trump. Damit verschieben die USA ihre Frist für eine angedrohte Erhöhung von Strafzöllen auf chinesische Produkte.
Im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat US-Präsident Donald Trump eine Frist zur Erhöhung der US-Strafzölle auf chinesische Importe verschoben. Das kündigte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter an.
Gleichzeitig stellte er einen Gipfel mit dem chinesischen Präsidenten
Nordkorea widerspricht Trump: Entsetzen über Aussage zu Warmbier
Auch China sendet positive Signale
"Ein sehr gutes Wochenende für die USA und China", schloss
Auch China zog eine positive Bilanz der bisherigen Gespräche im Handelsstreit. Bei zentralen Streitpunkten wie Technologietransfers, dem Schutz geistigen Eigentums und Wechselkursen seien "erhebliche Fortschritte" erzielt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag.
Am 1. März sollte eigentlich ein 90-tägiger "Waffenstillstand" enden, den beide Seiten beim G20-Gipfel Anfang Dezember in Argentinien vereinbart hatten.
Die USA hatten mit einer weiteren Eskalation in dem Konflikt gedroht, sollte es bis dahin keine Einigung geben: mit einer weiteren Erhöhung der US-Sonderabgaben auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar von derzeit 10 auf 25 Prozent.
Unterhändler Chinas und der USA hatten in den vergangenen Tagen in Washington verhandelt und nach Trumps Worten "erheblichen Fortschritt" bei den Handelsgesprächen erzielt.
"Sehr gute Chancen" auf einen "Deal"
Am Freitag empfing der US-Präsident den chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He im Weißen Haus und sprach von einer "sehr guten Chance, einen Deal zu machen". Das Weiße Haus hatte zuletzt erklärt, dass die Frist bis zum 1. März nicht zu halten sei.
Beide Länder hatten sich über Monate eine beispiellose Handelsauseinandersetzung geliefert. Die USA haben Sonderzölle auf Waren aus China im Wert von mehr als 250 Milliarden Euro erhoben. China reagierte mit Vergeltungszöllen.
Die USA fordern mehr Marktzugang in China, eine Verringerung des US-Handelsdefizits sowie einen besseren Schutz gegen Produktpiraterie und zwangsweisen Technologietransfer für in China tätige US-Unternehmen. Washington will Peking auch zu strukturellen Änderungen bei seinen Staatsbetrieben zwingen.
Experten gehen davon aus, dass der Streit ein geringeres Wachstum in den beiden Volkswirtschaften nach sich ziehen und damit auch negative Effekte auf die Weltwirtschaft insgesamt haben wird. (dpa/mwo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.