CSU-Chef Horst Seehofer steht seit Wochen in der Kritik. Immer wieder gibt es Rücktrittsforderungen. Alexander Dobrindt verbittet sich in Personalfragen jedoch Ratschläge - besonders aus der Schwesterpartei CDU. Seine Antwort auf die Frage, ob er selbst für den Chefposten der CSU kandidieren wolle, lässt Spielraum.
Der Vorsitzende der CSU im Bundestag, Alexander Dobrindt, hat sich Ratschläge aus der CDU zum Rückzug von CSU-Chef Horst Seehofer verbeten. "Wir geben der CDU keine Ratschläge zur Besetzung ihres Spitzenpersonals und erwarten umgekehrt auch das Gleiche", sagte er im Interview mit der "Passauer Neuen Presse".
Angesichts der Verluste für die Union bei den Wahlen in Bayern und dann auch in Hessen hatten mehrere CDU-Politiker
Dobrindt warnt vor Verengung auf Mitte ...
Trotz konkreter Zurückhaltung in der Führungsdiskussion der CDU warnte
Die Volksparteien müssten wieder stärker ihr jeweiliges politisches Spektrum ansprechen, verlangte er. "Für die Unionsparteien heißt das, allen Wählern von der Mitte bis zur demokratisch Rechten eine politische Heimat zu bieten."
Auf die Frage, ob er selbst für den CSU-Vorsitz kandidieren wolle, sagte er: "Der Vorsitz der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag ist ein Amt, das an Spannung nichts missen lässt."
... und Laschet vor Rechtsruck
CDU-Politiker
"Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, auch aktuell wieder den Eindruck zu erwecken, die Migration sei das größte aller Probleme. Diese Analyse ist sachlich und politisch falsch und schadet", sagte er.
Bericht: Zeitplan für Seehofers Ablösung steht
Wie die "Bild"-Zeitung am Mittwoch berichtetet könnte sich die Zukunft von (Noch-)CSU-Chef Horst Seehofer bereits am übernächsten Wochenende entscheiden.
Dem Bericht zufolge erwarten Partei-Insider, dass bei einem Treffen der einflussreichen CSU-Bezirkschefs in München am 10. und 11. November ein Beschluss über einen Sonderparteitag fällt, der bis zum 15. Dezember die Führungsfrage in der CSU klären soll.
Voraussetzung dafür sei, dass es zuvor eine Einigung über den Nachfolger an der Spitze der Christsozialen gebe. Eine Kampfkandidatur wie bei der CDU solle es nicht geben. (jwo/dpa)
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