Die deutsche Terry Reintke will Spitzenkandidatin der europäischen Grünen bei den bevorstehenden Europawahlen werden.

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Die gebürtige Gelsenkirchenerin kündigte am Mittwoch in einer Mail an die Fraktion ihre Kandidatur an. Die Grünen seien in Europa in einer herausfordernden Situation. "Umso wichtiger ist es, zu kämpfen."

Reintke will unter anderem, dass die Grünen sozialpolitisch stärker werden. Das solle dazu beitragen, in Ländern im Süden und Osten der EU zu punkten. Dort sind die Grünen in der Regel schwächer als in Staaten wie Deutschland oder in Skandinavien. Sie wolle für ein Europa guter Arbeit und fairer Löhne kämpfen, teilte Reintke mit.

Als weitere Schwerpunkte ihrer Kandidatur nannte sie den Kampf gegen einen Rechtsruck in Europa und den sogenannten Green Deal. Dahinter steckt unter anderem das erklärte Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Die Entscheidung über die Spitzenkandidatur wird Anfang Februar auf einem Kongress der Europäischen Grünen Partei in Lyon getroffen. Als derzeitige Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament dürfte Reintke sehr gute Chancen haben.

Mit ihrer Spitzenkandidatur könnte Reintke auch Deutschlands nächste EU-Kommissarin werden, sollte Ursula von der Leyen nicht Kommissionspräsidentin bleiben. Jeder EU-Staat kann nach der Wahl eine Person für die EU-Kommission vorschlagen.

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien ist festgehalten, dass die Grünen das Vorschlagsrecht haben, "sofern die Kommissionspräsidentin nicht aus Deutschland stammt".  © dpa

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