Dänemark will im kommenden Jahr das Zwei-Prozent-Ziel für alle Nato-Mitglieder erreichen. Das skandinavische Land wird dann 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Verteidigung stecken, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch mitteilte. Mit weiteren 40,5 Milliarden dänischen Kronen (etwa 5,4 Milliarden Euro) werde Dänemark bis 2028 das Verteidigungsbudget aufstocken.
Die deutliche Erhöhung werde beschleunigte Investitionen in militärische Fähigkeiten, eine Verschärfung der Wehrpflicht und die weitere militärische Unterstützung der Ukraine ermöglichen. Im vergangenen Jahr gab Dänemark rund 1,4 Prozent der Wirtschaftsleistung für seine eigene Verteidigung aus, während rund 0,6 Prozent zur Unterstützung der Ukraine verwendet wurden.
"Wir bewaffnen uns, um einen Krieg zu vermeiden", sagte Frederiksen auf der Pressekonferenz. Die zusätzlichen Milliarden für die dänische Verteidigung werden unter anderem für den geplanten Aufbau der ersten dänischen Brigade für die Nato-Notfalltruppen verwendet. Diese Brigade muss in der Lage sein, bis zu 6000 Soldaten zu stellen, die Teil der Nato-Streitkräfte in hoher Alarmbereitschaft sein können, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Der Aufbau der Brigade hat sich seit vielen Jahren verzögert.
Zudem ist eine Verschärfung der Wehrpflicht geplant. Die Regierung schlägt vor, die Wehrpflicht von 4 auf 11 Monate zu verlängern und eine vollständige Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. © dpa
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