SPÖ-Parteichef und Bundeskanzler Christian Kern fordert auf dem Tiroler Landesparteitag eine deutliche Stimmensteigerung. Zugleich warnt er vor der FPÖ. Man dürfe die Schlüssel zur Hofburg "nicht den Blauen überlassen".

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Bundeskanzler Christian Kern hat auf dem Landesparteitag der Tiroler SPÖ am Donnerstagabend vor der FPÖ gewarnt. "Wir dürfen die Schlüssel zum Bundeskanzleramt oder zur Hofburg nicht den Blauen überlassen", sagte der SPÖ-Bundesparteiobmann.

Er sei nicht der Ansicht, dass die Wähler der FPÖ rechtsextrem seien, betonte der Kanzler. Man müsse aber benennen, welche Politik die Partei eigentlich mache.

"Es geht derzeit um eine Auseinandersetzung zwischen den Kräften des Lichts und den Kräften der Finsternis", sagte Kern und fügte lachend hinzu: "Und damit meine ich nicht Lopatka." (ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka, Anm.)

"Was ist die Leistung der FPÖ?"

"Was ist eigentlich die Leistung der FPÖ?", fragte Kern in Innsbruck. Die Partei habe keine Lösungen parat und entwickle auch keine. "Das glauben nicht einmal ihre Wähler", sagte der Kanzler und verwies auf den Scherbenhaufen, den die Blauen in Kärnten hinterlassen hätten.

Kern rief seine rund 200 Parteifreunde im Innsbrucker Congress zu Zusammenhalt auf. "Ich will in einer Gesellschaft leben, in der alle Chancen haben und wir ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander pflegen." Österreich stehe vor großen Herausforderungen, die aber zu bewältigen seien.

Kern will in Tirol auf 20 Prozent kommen

Von der Tiroler SPÖ erwartet sich Kern eine deutliche Steigerung: "Wenn wir stärker werden wollen, müssen wir um jeden Zentimeter robben und uns festkrallen. Es geht nicht darum, ein Mandat dazuzugewinnen oder ein wenig stärker zu werden, sondern unser Ziel muss 20 Prozent und mehr sein."

Ohne gute Ergebnisse in Tirol und in den westlichen Bundesländern habe die Partei auch im Bund keine Chance. (ank)

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