Das chinesische Militär will nach eigenen Angaben verstärkt gegen Korruption in den eigenen Reihen vorgehen. Die militärische Beschaffungsbehörde bat die Bürger am Mittwoch um Hinweise auf Verdachtsfälle bei der Beschaffung von Rüstungsgütern in den vergangenen fünf Jahren. Unter anderem solle die Verletzung von Geheimnissen, fehlende Aufsicht und unfaires Verhalten gemeldet werden, hieß es in einer Mitteilung der Behörde am Donnerstag im Messenger-Dienst WeChat.

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Ziel sei der Aufbau eines "günstigen Umfelds für die Beschaffung, Ausschreibung und Bewertung militärischer Ausrüstung". Die Behörde hatte bereits 2019 eine Hotline für das Melden von Verstößen eingerichtet. Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte am Donnerstag seinerseits eine stärkere Überwachung des Militärs und den Aufbau eines "modernen Systems für die militärische Führung".

Xi, der sich selbst den Weg für eine dritte Amtszeit frei gemacht hatte, hat die Bekämpfung der Korruption zum Kernstück seiner Politik erklärt. Nach Ansicht von Kritikern dient dies allerdings auch dazu, politische Gegner auszuschalten. Nach offiziellen Angaben sind bereits 1,5 Millionen Beschäftigte als korrupt gemeldet worden.   © AFP

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