Nach einer zweijährigen politischen Hängepartie in Bulgarien haben sich die konservative Gerb-Partei und die liberale Reformpartei PP auf die Bildung einer "stabilen" Regierung geeinigt.

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Das teilte beide Parteien am Montag in Sofia mit. "Wir haben alle viele Zugeständnisse gemacht", sagte die frühere EU-Kommissarin Mariya Gabriel, die von der Gerb-Partei als Ministerpräsidentin vorgeschlagen worden war.

Die 44-Jährige wird jedoch zunächst als stellvertretende Ministerpräsidentin unter dem 60-jährigen Wissenschaftler Nikolaj Denkow fungieren, der von der PP-Partei nominiert wurde. Nach neun Monaten sollen die beiden dann tauschen und Gabriel das Amt der Regierungschefin für weitere neun Monate übernehmen. "Wir haben nach einer Lösung gesucht, um die reale Gefahr erneuter Wahlen abzuwenden", sagte Denkow.

Das ärmste Land der Europäischen Union befindet sich seit zwei Jahren in einer politischen Krise. Mehrere Wahlen führten zu zersplitterten Parlamenten, in denen keine Partei in der Lage war, eine funktionierende Regierung zu bilden. Aus der fünften Parlamentswahl innerhalb von zwei Jahren am 2. April gingen dann die Konservativen als Sieger hervor. Gabriel gelang es aber nicht, die Unterstützung von zwei kleineren Parteien zu bekommen, um mit ihnen eine von ihr geführte Regierung zu bilden.   © AFP

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