Nachdem bekannt wurden, dass die Wiener Burschenschaft Bruna Sudetia antisemitische und den Holocaust verherrlichende Liederbücher besitzt, tritt nun ein Facebook-Skandal zu Tage.
Die Wiener Burschenschaft Bruna Sudetia soll auf ihrer Facebook-Seite einschlägige Postings geteilt und nach Bekanntwerden der jüngsten Liederbuchaffäre gelöscht haben.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil". Demnach wurde etwa die erste Zeile des Treuelieds der nationalsozialistischen "Schutzstaffel" (SS) von der Brunen-Page geteilt: "Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu."
2014 und 2015 besuchten die "Brunen" Demos der fremdenfeindlichen Pegida im ostdeutschen Dresden.
Auf einem Foto posiert Obmann Herwig Götschober vor einer Deutschland-Flagge, so das Nachrichtenmagazin.
Die Bruna Sudetia beschrieb ihr Selbstverständnis auf einer früheren Version ihrer Website so: "Der Brune tritt jederzeit für die Einigkeit und Freiheit Gesamt-Deutschlands ein."
Besitzt von antisemitischem Liederbuch
Die Burschenschaft steht im Verdacht, durch den angeblichen Besitz eines Liederbuchs mit antisemitischen und den Holocaust verherrlichenden Texten gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben.
Bruna-Vorsitzender Götschober ließ sich deshalb vorerst als Pressereferent im Büro von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) beurlauben. Zugleich betonte Götschober, dass die Burschenschaft jegliches antisemitisches oder rassistisches Material zutiefst ablehne. © APA
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