Bei einem Militäreinsatz der israelischen Armee in Dschenin im Westjordanland sind israelischen und palästinensischen Medienberichten zufolge bewaffnete Kämpfer getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah gab die Zahl der Toten mit vier an. Es handele sich um Palästinenser. Israels Armee bestätigte den Einsatz in der Stadt. Demnach umstellten Soldaten ein Gebäude, in dem sich die Militanten verschanzten. Es sei zu Schusswechseln gekommen.
Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Die israelische Armee führt dort immer wieder Razzien durch.
Ein Fluggerät habe mehrere Bewaffnete in der Gegend angegriffen, teilte die israelische Armee weiter mit. Palästinensischen Berichten zufolge handelte es sich dabei um eine Drohne, die eine Rakete auf ein Haus in der Stadt feuerte. Dabei seien die vier Militanten ums Leben gekommen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren die Getöteten zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Lage im Westjordanland hat sich mit Gaza-Krieg verschärft
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa sprach von Zusammenstößen bei dem Einsatz in der Stadt. Laut dem Gesundheitsministerium in Ramallah kam bei einer weiteren Razzia israelischer Sicherheitskräfte in dem Ort ein 54-Jähriger ums Leben. Den Angaben nach wurde der Mann erschossen. Es war zunächst unklar warum. Israels Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland 543 Palästinenser getötet. Auch Siedlergewalt gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum nochmals zu. © dpa
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