Im Iran ist ein iranisch-kurdischer Aktivist nach fast 15 Jahren Haft Medienberichten zufolge hingerichtet worden.
Kamran Scheicheh war nach Angaben des Nachrichtenportals Iranwire im Herbst 2009 verhaftet und wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit und Propaganda gegen das islamische System angeklagt worden. Nun sei er in einem Gefängnis in der Stadt Mahabad in Nordwesten des Iran gehängt worden, berichteten Iranwire und mehrere andere persischsprachige Medien im Ausland.
Die iranische Justiz äußerte sich zu der Hinrichtung zunächst nicht. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International war Scheicheh mutmaßlich gefoltert worden, um ein vermeintliches Geständnis zu erzwingen.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren den Iran seit Jahrzehnten wegen der vielen Hinrichtungen. Laut Amnesty International waren es im vergangenen Jahr 853 und damit so viele wie seit 2015 nicht mehr. Für besonders großen internationalen Protest hatten Exekutionen im Kontext der Massenproteste und der Frauenbewegung vom Herbst 2022 gesorgt. Davon sind mindestens neun Fälle bekannt. © dpa
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