Die EU erlässt nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock neue Sanktionen gegen Vertreter der in Afghanistan regierenden Taliban. Betroffen seien auch Minister, die dafür verantwortlich seien, dass Frauen und Mädchen nicht zur Schule oder aus dem Haus gehen könnten, erklärte die Grünen-Politikerin am Donnerstag am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel. Es gehe um schlimmste Verbrechen gegen Menschenrechte. Dies könne die Welt nicht tatenlos akzeptieren.

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In Afghanistan haben die militant-islamistischen Taliban seit ihrer erneuten Machtübernahme im August 2021 Mädchenschulen ab der siebten Klasse geschlossen. Zuletzt wurde auch die Schließung von Schönheitssalons bis Ende Juli angeordnet. Für afghanische Frauen fällt damit eine der wenig verbliebenen Verdienstmöglichkeiten weg.

Die Strafmaßnahmen der EU wegen Menschenrechtsverletzungen sehen vor, dass in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden müssen. Zudem dürfen Betroffene nicht mehr in die EU einreisen. Nach Angaben von EU-Diplomaten sind von den neuen Sanktionen zwei Minister und ein hochrangiger Richter betroffen.  © dpa

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