Die Spannungen im asiatisch-pazifischen Raum nehmen immer mehr zu. Nun beobachtete das australische Militär drei chinesische Kriegsschiffe, die sich in unbekannter Mission entlang der australischen Ostküste bewegen.
Inmitten zunehmender Spannungen mit China hat das Verteidigungsministerium in Australien die Sichtung von drei chinesischen Kriegsschiffen vor seiner Ostküste gemeldet. Drei chinesische Marineschiffe - eine Fregatte, ein Kreuzer und ein Versorgungstanker - seien vergangene Woche in den Gewässern vor dem australischen Festland gesichtet worden, sagte Verteidigungsminister Richard Marles am Donnerstag dem Sender Sky News. Seitdem hätten sie Kurs entlang der Ostküste genommen.
Das Ereignis sei zwar nicht beispiellos, aber "ungewöhnlich", sagte er. Er betonte zugleich, dass die Schiffe "keine Bedrohung" darstellten und sich "im Einklang mit dem Völkerrecht" verhielten. "Wir behalten sie genau im Auge und werden jede ihrer Bewegungen beobachten", fügte er jedoch hinzu.
Australien und China beschuldigen sich gegenseitig
Canberra hatte Peking vergangene Woche wegen "gefährlichen" militärischen Verhaltens getadelt. Die australische Regierung warf China vor, dass ein chinesischer Kampfjet nahe einem im Südchinesischen Meer kreisenden australischen Luftwaffenflugzeug Leuchtraketen abgeworfen habe.
Peking beschuldigte seinerseits das australische Flugzeug, "die chinesische Souveränität zu verletzen und die nationale Sicherheit Chinas zu gefährden".
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Spannungen zwischen Australien und China nehmen immer mehr zu
In dem zunehmend umkämpften Luftraum und auf den Schifffahrtswegen im asiatisch-pazifischen Raum hatten die Spannungen zwischen China und Australien in den vergangenen Jahren zugenommen. Einem chinesischen Kampfjet wurde vorgeworfen, 2024 Leuchtraketen quer zur Flugbahn eines australischen Militärhubschraubers abgeworfen zu haben. 2023 wurde ein chinesischer Zerstörer beschuldigt, in den Gewässern vor Japan auf Taucher der australischen Marine Schallwellenimpulse abgefeuert und sie dabei leicht verletzt zu haben.
Im wichtigen Südchinesischen Meer drohen die Spannungen immer wieder zu eskalieren. China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben jedoch Anspruch auf Teile des strategisch und wirtschaftlich wichtigen Seegebiets. Der Ständige Schiedshof in Den Haag hatte 2016 einige der chinesischen Ansprüche für unrechtmäßig erklärt. Peking erkennt das Urteil aber nicht an. (afp/bearbeitet von ari) © AFP
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