Die Angst vor Dschihadismus macht sich in ganz Europa breit. Außenminister Sebastian Kurz will mit einem eigenen Maßnahmenpaket dafür sorgen, dass es erst gar nicht zur Radikalisierung kommt.

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Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat im Ö1-"Morgenjournal" seine Pläne zur Bekämpfung des Dschihadismus in Österreich konkretisiert. Mithilfe eines Fünfpunkteplans soll es zur Radikalisierung erst gar nicht kommen: Ein wichtiges Ziel sei die Aufklärung. "Jugendliche müssen wissen: Dschihadismus ist kein Spiel sondern todernst. Und es muss auch aufgeklärt darüber werden, dass die Hauptopfer der IS-Terroristen im Irak und in Syrien Muslime sind", sagte Kurz im Interview mit dem Radiosender.

Kurz will islamische Religionslehrer in die Pflicht nehmen. "Sie sind die Antennen zu den jungen Menschen, sie müssen erklären, dass gläubige Muslime niemals solche Verbrechen begehen dürfen und sie müssen auch Fehlentwicklungen melden und zur Anzeige bringen", erklärte der Außenminister.

Auch die islamische Glaubensgemeinschaft muss laut Kurz einen Beitrag leisten, um der Radikalsierung entgegenzuwirken. Es habe in der Hinsicht bisher keine Versäumnisse gegeben, da die Entwicklungen für ganz Europa neu seien.

Außerdem will Kurz die Plattformen Facebook und YouTube für das Thema sensibilisieren. Vonseiten der Unternehmen gebe es "positive Signale" und das "Bewusstsein, dass es hier ein Problem gibt". (rs)

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