Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist 2024 deutlich zurückgegangen. Bis Ende September wurden 18.816 Anträge gestellt, was einem Rückgang von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders stark war der Rückgang im September mit 78 Prozent.

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Drei Viertel des Jahres sind vorüber und es deutet sich ein starker Rückgang bei den Asylantragszahlen für das Gesamtjahr 2024 an. Bis inklusive September wurden 18.816 Ansuchen gestellt. Das sind gut 25.000 weniger als in den ersten neun Monaten 2023, was einem Rückgang von 57 Prozent entspricht. Dieser ist wesentlich stärker als in Europa insgesamt, wo die Zahlen nur um acht Prozent zurückgingen.

In Österreich hat sich der Rückgang in den vergangenen Monaten noch verstärkt. Im September betrug er 78 Prozent, der höchste Wert 2024.

Männer dominieren unter den Asylwerbern

Zuletzt waren knapp zwei Drittel der Asylwerber Männer. Im Frühling war das Verhältnis zwischen den Geschlechtern noch fast ausgeglichen. Hauptgrund für die Entwicklung ist, dass sich die Familienzusammenführung wieder auf ein übliches Maß eingependelt hat. Waren im März knapp 1.300 Einreisen unter diesem Titel erfolgt, waren es im September nur noch 180.

Mit den abnehmenden Zahlen sinkt auch der Bedarf an Plätzen in der Grundversorgung. Anfang Oktober wurden hier 71.900 Personen betreut. Voriges Jahr waren es noch fast 93.000. 52 Prozent der Grundversorgten stammen aus der Ukraine. Die zweitstärkste Nation sind Syrer mit 24 Prozent.

Bürger dieses Landes dominieren auch die Asyl-Statistik. Die knapp 11.000 Anträge von Syrern im heurigen Jahr sind mehr als das fünffache der Ansuchen von Afghanen, die die zweitgrößte Asylwerber-Gruppe darstellen.

Erfolgreiche Asylverfahren und konsequente Rückführungen

Auch wenn die Asyl-Zahlen heuer zurückgehen, hat Österreich im vergangenen Jahrzehnt eine sehr große Zahl an Flüchtlingen aufgenommen. Rund 215.000 Personen wurde seit 2015 Schutz gewährt. Im heurigen Jahr wurden 13.900 Asylanträge positiv beschieden. Dazu kam in 6.038 Fällen subsidiärer Schutz und wurden 1.076 humanitäre Aufenthaltstitel vergeben. Besonders gute Chancen auf Asyl hatten Syrer und Iraner mit Anerkennungsquoten von über 70 Prozent.

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Von den 9.983 Abschiebungen des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl bis Ende September erfolgten 51 Prozent zwangsweise. Bei den Abschiebungen sind rund 45 Prozent der Personen strafrechtlich verurteilt. 903 der Außerlandesbringungen waren Dublin-Fälle, also Asylwerber, für deren Anträge ein anderer EU-Staat zuständig ist - davon waren 190 Syrer, 85 Algerier und 80 russische Staatsbürger. (apa bearbeitet von dad)

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