Angesichts der jüngsten Eskalation im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine friedliche Lösung angemahnt. Sie kritisiert den russischen Präsidenten Wladimir Putin direkt, fordert freien Zugang zum Hafen Mariupol sowie die Freilassung ukrainischer Matrosen. Aber auch Kiew solle keine Dummheiten machen.
Im zugespitzten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine freie Zufahrt zum Asowschen Meer und zur ukrainischen Stadt Mariupol gefordert. Sie werde das Thema beim G20-Gipfel in Argentinien bei Russlands Präsidenten Wladimir Putin ansprechen, sagte Merkel.
Eine Lösung des Konflikts werde es aber nur im Gespräch geben. "Es gibt keine militärische Lösung", sagte
Zuvor hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Deutschland dazu aufgerufen, Kriegsschiffe gegen Russland ins Schwarze Meer zu entsenden.
Erdogan will zwischen Russland und Ukraine vermitteln
Auch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan will den G20-Gipfel für ein Gespräch mit
"Wir haben mit beiden Seiten darüber gesprochen, ob wir hier eine Vermittlerrolle übernehmen können.“ Beide Seiten hätten "einige Forderungen" gestellt.
Erdogan hatte zuvor jeweils mit Putin, Trump und Poroschenko telefoniert. Nach ukrainischen Angaben will Poroschenko, dass Erdogan den Druck auf Russland zur Freilassung der ukrainischen Seeleute erhöht.
"Das geht auf Kosten des russischen Präsidenten"
Am Sonntag hatte die russische Küstenwache drei kleine Schiffe der ukrainischen Marine in der Meerenge von Kertsch vor der Krim aufgebracht. Die Ukraine hatte daraufhin das Kriegsrecht verhängt.
Die Kanzlerin forderte die Freilassung der festgenommenen ukrainischen Soldaten und die Freigabe der Schiffe. Sie warf Putin vor, mit dem Bau einer Brücke von der annektierten Krim über die Meerenge die Bedingungen für die Schifffahrt verschlechtert zu haben.
"Das geht voll auf Kosten des russischen Präsidenten", sagte sie und meinte wohl Konto, statt Kosten. Die Brücke war erst im Mai eingeweiht worden. (jwo/dpa/AFP)
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