Eine Wahlkampfaktion der Jusos im bayerischen Ansbach hat am Montag die Union empört und für Ärger auch in den sozialen Netzwerken gesorgt. Dort konnte etwa ein Blechdosenturm mit den Konterfeis von lebenden und toten Politikern eingeworfen werden - neben Annegret Kramp-Karrenbauer war etwa auch Adolf Hitler abgebildet.
Auf einem inzwischen gelöschten Foto auf dem Facebook-Account der SPD-Europaabgeordneten Maria Noichl war ein Turm von Blechdosen für einen Wurfwettbewerb zu sehen, auf denen unter anderem die Konterfeis von lebenden und toten Politikern zu sehen waren.
Neben CDU-Chefin
Unionsparteien protestierten massiv gegen Aktion
Die Unionsparteien protestierten umgehend massiv: "Ich fordere die SPD Führung auf sich von solchen Aktionen sofort und klar zu distanzieren", sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak der Deutschen Presse-Agentur. Bei Twitter schrieb er zudem: "Ihr schürt Hass in der Mitte der Gesellschaft. Otto Wels, Willy Brandt und Helmut Schmidt würden sich für Euch schämen."
Sein CSU-Kollege Markus Blume legte gar noch eine Schippe drauf: "Die schäbigen Vergleiche und Spiele der Jusos sind völlig inakzeptabel. Dass diese Aktion vom SPD-Establishment beklatscht und angefeuert wird, ist erschütternd und verlangt ein Einschreiten der SPD-Parteispitze", sagte er dpa in München. Solche Aktionen ließen Anstand vermissen. "Wenn die SPD in Panik den demokratischen Grundkonsens in Frage stellt, belastet das den Koalitionsfrieden."
Noichl entschuldigte sich für das geteilte Bild
Noichl entschuldigte sich am Montag umgehend für die Aktion: "Ich habe das zu Recht viel kritisierte Bild nun gelöscht und entschuldige mich für die Aktion, die Menschen verletzt hat. Dies war und ist nie meine Absicht oder die der Jusos Ansbach gewesen." Die Diskussion zeige ihr, dass sie die Aktion zunächst falsch eingeschätzt habe. "Danke für die sachliche Kritik, die mich erreicht hat." Von den Jusos in Ansbach war zunächst niemand zu erreichen. © dpa
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