Bei der Abstimmung des Bundestagsvizepräsidenten im Parlament ist die AfD-Kandidatin Mariana Harder-Kühnel abgelehnt worden.
Die AfD-Abgeordnete Mariana Harder-Kühnel hat bei der Wahl zur Vizepräsidentin des Bundestages in einem ersten Wahlgang nicht die erforderliche Mehrheit erhalten. Die 44-Jährige bekam am Donnerstag in geheimer Abstimmung nur 223 von 654 abgegebenen Stimmen - das reichte nicht.
Üblicherweise stellt jede im Parlament vertretene Fraktion einen Bundestagsvizepräsidenten. Albrecht Glaser, der ursprüngliche Kandidat der AfD für das Amt, war allerdings vor knapp einem Jahr an der Wahl gescheitert. In drei Wahlgängen war es Glaser damals nicht gelungen, die notwendige Mehrheit der Parlamentarier für sich zu gewinnen.
Aufgrund des Scheiterns von Harder-Kühnel besteht das Präsidium des Bundestags deshalb zunächst weiterhin nur aus dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) und seinen Vertretern Dr. Hans-Peter Friedrich (CDU/CSU), Thomas Oppermann (SPD), Wolfgang Kubicki (FDP), Petra Pau (Die Linke) und Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen).
Harder-Kühnel will nicht aufgeben
Harder-Kühnel will sich trotz erneuter Niederlage noch nicht geschlagen geben. Laut eigener Aussage steht sie für weitere Wahlgänge zur Verfügung. "Wir haben noch mindestens zwei Wahlgänge vor uns und ich denke, dass ich letztendlich auch gewählt werde."
Ein zweiter Wahlgang soll im Dezember sein, einen dritten dürfte es eventuell im Januar geben, kündigte AfD-Chef Gauland an.
(dpa/thp)
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