Die Zahl der Asylanträge in Österreich hat sich verdreifacht. Die Regierung berät unterdessen darüber, wie Flüchtlinge an den Grenzen besser kontrolliert werden können.
90.000 Menschen haben im vergangenen Jahr einen Asylantrag gestellt, das hat das Innenministerium heute bekannt gegeben. Der Großteil der Anträge wurde von Menschen aus Afghanistan gestellt. Knapp dahinter liegen syrische Bürger gefolgt von Menschen aus dem Irak. 70 Prozent aller Anträge entfallen auf diese Nationen.
Die Anzahl der Anträge hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Wurden 2014 noch 28.000 Anträge gestellt, waren es 2015 rund 90.000 Anträge.
Der niedrigste Wert der Statistik, die die Jahre 2002 bis 2015 umfasst, wurde 2010 verzeichnet - in diesem Jahr gab es 11.012 Asylanträge.
Flüchtlinge an den Grenzen sollen besser kontrolliert werden
Die Regierung verhandelt unterdessen darüber, wie Flüchtlinge an den Grenzen besser kontrollieren werden können.
"Wir beraten in der Regierung, wie wir die Flüchtlingszahlen reduzieren können. Dies muss aber menschlich korrekt, rechtstaatlich in Ordnung und politisch machbar sein" sagte Kanzler Werner Faymann (SPÖ) am Dienstag. Es solle geprüft werden, wie Wirtschaftsflüchtlinge abgehalten werden können und Menschen, die kein Asyl bekommen, schneller zurückgeführt werden können.
Zu den andiskutierten Obergrenzen sagte Faymann: "Wir leben in einem Rechtsstaat, wo Behörden und Richter über Asylanträge entscheiden. Es gibt keine Obergrenze des Asylrechts." (rs)
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