Nach den Ausschreitungen bei Versammlungen der rechtsextremen Identitären in Wien vergangenen Samstag ermittelt das Landesamt für Verfassungsschutz. Es geht um versuchten Mord.

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Im Fall des 17-Jährigen, der bei einer Demonstration der rechtsextremen Identitären schwer verletzt wurde, ermittelt nun das Landesamt für Verfassungsschutz. Dabei geht es um versuchten Mord, wie die Polizei Wien mitteilt.

Ein unbekannter Mann hatte von einem Dach in der Goldschlagstraße im 15. Wiener Gemeindebezirk einen Stein auf die Demonstranten geworfen. Dieser verletzte den 17-Jährigen, der in den Reihen der Identitären marschierte, so schwer, dass er notoperiert werden musste. Er trug laut Polizei einen Venenriss im Gehirn davon.

Der Marsch der rechtsextremen Identitären am vergangenen Samstag wurde vorzeitig beendet. Gegendemonstranten hatten Polizei und Demonstranten mit Steinen, Glasflaschen, Eisenstangen und Baumaterial attackiert.

Insgesamt 13 Verletzte

Bei den Demonstrationen waren nach Polizeiangaben insgesamt 13 Menschen, darunter vier Polizisten, verletzt worden. Zwei Personen - der 17-Jährige, sowie ein Polizist, der einen Schlag abbekommen hatte - zogen sich Kopfverletzungen zu. Die meisten Verletzungen resultierten aus dem Einsatz von Pfefferspray und wurden vor Ort behandelt.

Die Polizei ersucht die Bevölkerung um Hinweise und bittet Personen, die die Vorfälle gefilmt haben, um Durchsicht dieses Materials. Wer Sachdienliches beobachtet hat, das zur Klärung der Straftat beitragen kann, soll sich beim Landesamt für Verfassungsschutz unter der Telefonnummer 01/31310/74035 melden. (ank)

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