Rund drei Wochen nach dem schweren Zugunglück mit 57 Toten ist der Zugverkehr in Griechenland teilweise wieder aufgenommen worden. Nach Angaben des Betreibers Hellenic Train verkehrten am Mittwoch erstmals wieder Passagierzüge zwischen dem Hafen Piräus und dem internationalen Flughafen von Athen sowie zwischen Athen und Chalkida auf der Inseln Euböa. Auch zwei weitere Nahverkehrsstrecken auf dem Westpeloponnes sind demnach seit dem Morgen wieder in Betrieb.

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Die griechische Regierung hatte den Eisenbahnverkehr im Land nach dem schweren Unglück am 28. Februar ausgesetzt. Auf der Bahnstrecke zwischen Athen und Thessaloniki waren ein Personenzug und ein auf demselben Gleis entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestoßen. Nun soll der Schienenverkehr schrittweise wieder aufgenommen werden. Die 600 Kilometer lange Hauptstrecke zwischen Athen und Thessaloniki bleibt allerdings bis Ende März gesperrt.

Das schwerste Zugunglück in der Geschichte des Landes warf ein Schlaglicht auf die chronischen Mängel im Schienenverkehr. Viele Griechen machen die Regierung für den schlechten Zustand des Bahnnetzes und damit auch für die Katastrophe verantwortlich. In Athen und anderen Städten kam es immer wieder zu teils gewaltsamen Massenprotesten.

Unter dem massiven Druck verschob Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Dienstagabend die Parlamentswahl auf Mai. Laut übereinstimmenden Medienberichten war sie eigentlich bereits für April geplant.  © AFP

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