Beim Brand in einer Touristenpension in den südlichen Karpaten ist die Zahl der geborgenen Todesopfer auf sieben gestiegen, darunter zwei Kinder.
Ein weiteres mögliches Opfer wurde am Mittwoch noch vermisst, wie rumänische Medien unter Berufung auf die Rettungsteams berichteten. Das Feuer war in dem Anwesen in Tohani aus noch unklarer Ursache am Dienstag ausgebrochen und zerstörte das großteils aus Holz bestehende Gebäude völlig. Fünf Todesopfer, darunter ein Kind, wurden noch am selben Tag gefunden. 18 Menschen brachten sich selbst in Sicherheit.
Der Betrieb hatte keine Brandschutzgenehmigung. Bereits im Jahr 2019 hatte die Feuerwehr festgestellt, dass Auflagen nicht erfüllt waren. Warum der Pension die Betriebsgenehmigung dennoch nicht entzogen wurde, will nun die Staatsanwaltschaft klären. Die Ermittler schließen zudem Brandstiftung nicht aus.
Der Betreiber der Anlage ist mehrfach wegen Schlägereien und Beteiligung an Raub vorbestraft. In den rumänischen Medien hieß es, der Mann sei mit Feuerwehr-Chefs, Polizisten, Vertretern des Verbraucherschutzamts und Politikern befreundet.
Der örtliche Katastrophenschutz habe in der betreffenden Pension, die er hätte kontrollieren sollen, im Jahr 2019 sogar ein Fest abgehalten. Tohani liegt 100 Kilometer nördlich von Bukarest im Prahova-Tal, einem der beliebtesten Ausflugsziele Rumäniens. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.