Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat sich alarmiert über eine hohe Zahl mutmaßlicher Kältetoter gezeigt. Inzwischen seien seit Oktober bereits neun Menschen erfroren.

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Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zählt neun mutmaßliche Kältetote seit Oktober. "In einigen Fällen laufen noch gerichtsmedizinische Untersuchungen, aber wir gehen davon aus, dass sie keine Wohnung hatten und bei den niedrigen Temperaturen erfroren sind", sagte die Geschäftsführerin des Bundesverbandes, Werena Rosenke, der "Rheinischen Post" (Montag).

Seit Oktober seien vier Todesfälle in Hamburg gemeldet worden, zwei in Düsseldorf und je ein Fall in Köln, Essen und Lauchhammer in der Lausitz. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren laut Rosenke mindestens drei Menschen mutmaßlich an Kälte gestorben, viele Todesfälle würden nicht bekannt.

Rosenke befürchtet zudem einen Anstieg der Zahl von Menschen ohne eigenen Wohnraum auf mehr als eine Million. Vor einem Jahr schätzte ihre Organisation die Zahl auf etwa 860.000 Menschen, darunter 52.000 Menschen ohne jegliches Obdach. "Die Gesamtzahl könnte inzwischen schon auf eine Million Menschen angestiegen sein", sagte Rosenke. (mgb/dpa/afp)


  © dpa

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