Am Montagvormittag ist in Wien ein Zug der U-Bahnlinie U1 mit einer offen stehenden Waggontür losgefahren. Einen solchen Vorfall verhindert normalerweise das Fahrsicherheitssystem.
Eine Garnitur der U-Bahnlinie U1 ist am Montagvormittag mit einer offen stehenden Waggontür losgefahren. Eine Sprecherin der Wiener Linien betonte, dass das Fahrsicherheitssystem solche Vorkommnisse eigentlich unmöglich machen sollte. Warum dies ausnahmsweise nicht der Fall gewesen sei, werde derzeit geprüft. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
Die U1 war gegen 8:45 Uhr in der Station Vorgartenstraße losgefahren, wobei bei einem Waggon eine der zweiteiligen Türen auf einer Seite nicht zugegangen war. Der Zug sei bei der nächsten Station, dem Praterstern, eingezogen worden, sagte Sprecherin Lisa Schmid.
Zum Vorfall selbst verwies die Sprecherin auf das Fahrsicherheitssystem und meinte: "Das kann normalerweise gar nicht passieren. Das System stellt eigentlich sicher, dass der Fahrer eine offene Tür bemerkt, der Zug fährt dann nicht los."
Es müsse ein technischer Defekt vorgelegen haben. Grundsätzlich appellierten die Wiener Linien an alle Fahrgäste, Vorfälle immer sofort über die Notsprecheinrichtungen zu melden. Die Information komme dann direkt zum Fahrer, der entsprechend reagieren könne.
Ein Bus der Linie 26A war in einen Unfall verwickelt
Noch nicht restlos geklärt ist auch die Ursache für einen Unfall mit einem Bus der Linie 26A am Montagvormittag in Groß Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf). Das Fahrzeug krachte in die alte Stadtmauer, drei Fahrgäste und der Lenker wurden leicht verletzt.
Der Chauffeur hatte angegeben, ihm sei kurz schwarz vor Augen geworden. Er sei noch nicht wieder im Dienst zurück, sagte Schmid. Sobald es dem Mann besser gehe, werde der Vorfall aufgearbeitet.
Der Unfall verursachte auch einigen Sachschaden. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr musste ein Teil der historischen Stadtmauer ebenso abgetragen werden wie eine Säule vom "Wiener Tor". Die FF Groß Enzersdorf schrieb am Dienstag, dass der Stadtmauer aus 1396 "Überfälle von Hussiten, Türken und Naturkatastrophen" nichts anhaben hatten können.
Selbst beide Weltkriege habe das Gemäuer "fast schadlos überdauert". Der Autobus-Unfall vom Montag sei "dann doch zu viel" gewesen. Laut einem Sprecher der Feuerwehr mussten "sechs bis acht Meter" Stadtmauer abgetragen werden.
Die Bergung des Gelenkbusses der Linie 26A sei sehr kompliziert gewesen. Einerseits sei das Fahrzeug manövrierunfähig gewesen, andererseits drohten die Reste der Stadtmauer und ein Einfamilienhaus dahinter einzustürzen. (apa/lh) © APA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.