Sayragul Sauytbay ist nach eigenen Angaben in einem Umerziehungslager der chinesischen Regierung gefoltert worden. Die Details, die die chinesische Whistleblowerin aus dieser Zeit schildert, schockieren zutiefst.

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Die chinesische Whistleblowerin Sayragul Sauytbay ist nach eigenen Angaben in einem Umerziehungslager der Regierung gefoltert worden. Als Grund sei ihr ein "Regelverstoß" genannt worden, sagte die 43-jährige dem Nachrichtenmagazin "stern".

Umerziehungslager und Folter nach "Regelverstoß"

Sauytbay wurde in China in eines der geheimen Umerziehungslager verschleppt und gezwungen, dort monatelang als Lehrerin zu unterrichten. Folter und medizinische Experimente sind dort laut Sauytbay an der Tagesordnung. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Schweden.

"Ich wurde in den 'schwarzen Raum' gebracht. Er war knapp 20 Quadratmeter groß und in der Mitte stand ein großer Tisch mit vielen Folterinstrumenten: Metallstangen, Elektroschocker, ein Stuhl mit Nägeln. Hätte man mir vorher davon erzählt, ich hätte es nicht geglaubt", wird Sauytbay weiter zitiert.

Sie sei auf einen elektrischen Stuhl geschnallt und gequält worden. Noch immer erhält sie nach eigenen Angaben Drohanrufe über chinesische Nummern. (lag/dpa)

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