"Obama" spült den Sommer weg: Nachdem am Wochenende bereits "Nandor" für Regenstimmung in Österreich gesorgt hat, setzt ein weiteres Tiefdruckgebiet einen drauf. "Obama" bringt uns sogar Schnee. Doch Moment: "Nandor" und "Obama"? Wie kommen Wetterboten auf solche Namen?

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Ein Tiefdruckgebiet beschert der Schweiz in den nächsten Tagen reichlich Regen und in den Alpen sogar Schnee. Und benannt ist das Tief nach dem mächtigsten Politiker der Welt: Barack Obama. Doch wieso steht der US-Präsident ausgerechnet auf der Wetterkarte? Die Antwort ist simpel: Jeder Vorname ist prinzipiell zugelassen und da immer mehr Eltern weltweit ihre Kinder nach dem US-Präsidenten benennen, gilt auch Obama als Vorname.

Das Procedere erfolgt per Bestellformular: Die Freie Universität Berlin übernimmt die Namenspatenschaft der Hochs und Tiefs, wie Wetter.net-Experte Dominik Jung auf Anfrage erklärt. Immer zum Ende eines jeden Septembers könne man Namensvorschläge für das Folgejahr beim zuständigen Institut für Meteorologie einreichen.

Doch die Patenschaft ist nicht gerade billig: Der Wunschname für ein Tief kostet 199 Euro, ein Hoch 299 Euro. Der Preisunterschied ist leicht erklärt: "Das liegt daran, dass sich ein Hochdruckgebiet länger hält als ein Tief, was eben mal schnell vorbeizieht", so Jung. Hochdruckgebiete erscheinen länger auf der Wetterkarte und sind damit auch länger in den Medien präsent.

Entscheidend bei der Vergabe ist die Reihenfolge der Eingänge. Heißt: Je früher man sein Wunschname einreicht, desto aussichtsvoller ist die Wettertaufe. Bis zum 25. September 2013 haben Interessierte noch die Chance ihre Vorschläge für 2014 einzureichen.

Und während Sie vielleicht auf Namensuche gehen, bringt "Obama" Kälte, Regen und Schnee, wie Meteorologe Jung erklärt. Oberhalb von 1.300 bis 1.500 Metern kann es 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee geben. Autofahrer, die in den kommenden Tagen über höher gelegene Passstraßen fahren möchten, sollten ihr Auto dringend winterfest machen. Generell gilt die Faustregel: Winterreifen von O bis O, also von Oktober bis Ostern - und, auch wenn man es kaum glauben kann: In knapp drei Wochen ist bereits Oktober.

Das Wetter der kommenden Tage:

Mittwoch: 8 bis 21 Grad, dazu immer wieder Regen, die höchsten Werte im Osten

Donnerstag: Regen, Schnee bis 2.000 Meter herunter, 8 bis 20 Grad, wieder ein West-Ost-Gefälle

Freitag: Schnee in der Früh bis 1.500 Meter, dazu viele Wolken, ab und zu Regenschauer

Samstag: im Westen freundlich, im Osten abziehender Regen, 12 bis 18 Grad

Sonntag: insgesamt recht freundlich, Sonne und Wolken im Wechsel, 14 bis 24 Grad, dabei im Osten und Süden (Wien, Burgenland, Niederösterreich, Kärnten) am wärmsten.

Montag: noch mal bei 17 bis 24 Grad ganz freundlich

Dienstag: erst freundlich, dann Regen, im Westen nur noch 8 bis 13 Grad, im Osten noch mal bis 24 Grad

Mittwoch: teils starker Regen und Schnee bis 1.300 Meter herab, nur noch 7 bis 13 Grad

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