Wien und Niederösterreich werden derzeit von Sturmböen gebeutelt. Teilweise erreichte der Wind Orkanstärke. Besonders betroffen ist der Bezirk Wiener Neustadt.

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Die erste Adventwoche ist stürmisch gestartet. Von Oberösterreich bis ins Nordburgenland sowie auf den Bergen wurden schwere Sturmböen gemessen. Stellenweise kam es sogar zu Orkanböen, also Stürmen von über 118 km/h.

Spitzenreiter sind laut Ubimet Wiener Neustadt mit 130 km/h und Wien/Unterlaa mit 126 km/h. "Der Wind lässt zwar tagsüber ein wenig nach, mit Böen zwischen 70 und 80 km/h muss man aber weiterhin rechnen", sagt Josef Lukas, Meteorologe von Ubimet.

Wiener Neustadt schwer betroffen

Allein im Bezirk Wiener Neustadt mussten die Feuerwehren rund 40-mal ausrücken. Seit kurz nach 3:00 Uhr früh sind die Helfer im Einsatz. Sturmböen mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde ließen Bäume umstürzen und deckten Häuser ab.

In der Stadt Wiener Neustadt riss ein umgestürzter Baum eine Leitung ab - 75 Haushalte sind ohne Strom.

Windspitzen der vergangenen Nacht

  • 130 km/h , Wiener Neustadt (Niederösterreich, 285 Meter Seehöhe)
  • 126 km/h , Wien/Unterlaa (Wien, 201 Meter)
  • 122 km/h , Jauerling (Niederösterreich, 952 Meter)
  • 111 km/h , Wien/Jubiläumswarte (Wien, 449 Meter)
  • 104 km/h , Wien/Hohe Warte (Wien, 198 Meter)
  • 101 km/h , Wien/Innere Stadt (Wien, 171 Meter)
  • 101 km/h , Retz (Niederösterreich, 320 Meter)
  • 97 km/h , Gumpoldskirchen (Niederösterreich, 218 Meter)
  • 94 km/h , Feldkirchen/Mattighofen (Oberösterreich, 462 Meter)
(Daten und Auswahl von Ubimet)
Baum stürzt auf Auto
© Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt

Sturm ist noch nicht vorbei

Noch ist die Gefahr nicht vorüber: In der Nacht auf Dienstag wird der Wind den Prognosen zufolge neuerlich zulegen.

Lukas: "Speziell in der zweiten Nachthälfte sowie am Dienstagvormittag muss man speziell in Wien und Teilen Niederösterreichs wieder mit schweren Sturmböen von bis zu 100 km/h rechnen." Ruhigeres Wetter erwartet uns erst am Mittwoch.

Das Wetter der kommenden Tage im Überblick:

Montag: Im Süden scheint häufig die Sonne, von Nordwesten kommen dichte Wolken. Die Schneefallgrenze liegt bei 1.200 bis 1.600 Metern. Lebhafter bis stürmischer Wind bei Tageshöchstwerten zwischen 7 und 13 Grad.

Dienstag: Landesweit stark bewölkt mit zeitweise Regen. Die Schneefallgrenze steigt auf 1.400 bis 2.000 Meter. Westwind bläst im Donauraum und am Alpen-Ostrand stürmisch. 7 bis 13 Grad.

Mittwoch: In Tälern und Becken hält sich Nebel. Im Osten ziehen Restwolken durch. Tagsüber setzt sich die Sonne durch. Der Wind flaut ab. 7 bis 14 Grad.

Donnerstag: Nebel- oder Hochnebelfelder im Donauraum, Alpenvorland, Waldviertel und am Bodensee. Sonst überwiegend sonnig. Der Wind weht meist nur schwach. 5 bis 11 Grad.

Freitag: Über den Niederungen und in einigen Tälern gibt es teils zähe Nebel- oder Hochnebelfelder, sonst scheint die Sonne. 6 bis 13 Grad mit den höchsten Temperaturen in höheren Lagen. (ank)

Mit Material der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
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