Der ehemalige FPÖ-Politiker Werner Königshofer ist am Freitag wegen Verhetzung von einem Innsbrucker Gericht nicht rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 800 Euro verurteilt worden. Königshofer wurde vorgeworfen, mit einem Artikel auf seiner Website im Jahr 2011 ethnisch-religiöse Gruppen herabgesetzt zu haben. Das berichtet die "Austria Presse Agentur" (APA).
Konkret ging es um die Veröffentlichung eines 173-seitigen Dokuments mit dem Titel "Tirol oder Türol". Darin beschreibt der Autor unter anderem, dass Tirol von "moslemischen (sic!) Orientalen, hauptsächlich Türken, kolonisiert" und zu einem "Türkenland" werde.
Laut Königshofers Aussage handele es sich bei dem Autor nicht um ihn selbst. Er habe das Dokument jedoch online stellen lassen. Königshofer sprach sich zwar gegen "Hass-Politik" aus, trotzdem habe er die Schrift für "vernünftig" gehalten.
Zudem musste sich Königshofer wegen eines E-Mails vor Gericht verantworten, in dem er sich herabsetzend geäußert haben soll. Laut dem Gericht sei hier allerdings der Tatbestand der Verhetzung nicht erfüllt. Königshofer wurde in diesem Punkt freigesprochen.
Der 60-Jährige bekannte sich zum Prozessauftakt nicht schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (kab)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.