Der Jet d'Eau im Genfersee zieht jährlich Tausende Besucherinnen und Besucher an. Normalerweise besehen sie sich die 140 Meter hohe Wasserfontäne aus sicherer Entfernung. Einem jungen Mann wurde sein Leichtsinn nun beinahe zum Verhängnis.

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Im Genfersee ist ein junger Mann bei dem Versuch, die bekannte Wasserfontäne Jet d'Eau zu umarmen, verletzt worden. Wie mehrere Schweizer Medien am Mittwoch berichteten, war der Mann am Montagabend in den Sicherheitsbereich um die Wasserfontäne in Genf eingedrungen und nach zwei missglückten Annäherungsversuchen an den Wasserstrahl in den See gestürzt. Nach Polizeiangaben wurde er aus dem Wasser geborgen und ins Krankenhaus gebracht.

Der Mann hatte einem Bericht der Zeitung "20 Minutes" zufolge zunächst versucht, seinen Kopf auf die Fontänendüse zu legen - und wurde daraufhin nach hinten katapultiert. Aus der Düse schießen pro Sekunde 500 Liter Wasser mit einer Geschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Der Jet d'Eau katapultiert das Wasser in eine Höhe von 140 Metern, danach landet es im Genfersee.

Mann scheitert daran, Kopf in Wasserfontäne zu stecken - und versucht es noch einmal

Sein Scheitern entmutigte den Mann jedoch nicht. Er näherte sich dem Jet d'Eau ein zweites Mal. Als er versuchte, seine Arme um den Wasserstrahl zu legen, wurde er durch den Wasserdruck mehrere Meter in die Luft geschleudert. Er kam auf der Plattform rund um die Fontäne auf und stürzte sich schließlich in den See.

Augenzeugen alarmierten die Polizei einer Sprecherin zufolge, die Sicherheitskräfte kamen dem Mann schließlich zur Hilfe. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden, sein Zustand blieb zunächst unklar.

Das Schweizer Versorgungsunternehmen SIG, Eigentümer und Betreiber des Springbrunnens, kündigte an, wegen des Eindringens in den Sicherheitsbereich Anzeige gegen den Mann zu erstatten. Aline Dard, Sprecherin der Genfer Polizei, wies darauf hin, dass es "strikt verboten ist, sich dem Jet d'Eau zu nähern". Es sei viel zu gefährlich.

Der Jet d'Eau gehört seit 1891 zum Stadtbild von Genf, in seiner aktuellen Form wurde er 1951 eröffnet. Nachts wird die Fontäne zu bestimmten Anlässen bunt beleuchtet. (AFP/ank)

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